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Leclerc (Ferrari) gegen Verstappen: Brutale Bilanz

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc 2023 beim Saudi-Arabian-GP

Charles Leclerc 2023 beim Saudi-Arabian-GP

​Das Schöne an Ferrari-Ass Charles Leclerc: Er ist ein wirklich schlechter Schauspieler. Wenn er sich nicht gut fühlt, dann macht er daraus kein Geheimnis. So wie zwischen den Rennen von Bahrain und Saudi-Arabien.

Auch als fünffacher GP-Sieger mit inzwischen 124 Formel-1-GP hat Charles Leclerc diesen bubenhaften Charme behalten, und dazu gehört, dass der 26-jährige Monegasse sein Herz auf der Zunge trägt – der Ferrari-Fahrer hätte als Schauspieler trübe Aussichten auf einen Oscar, denn wenn es gut läuft oder wenn es harzt im Getriebe, seine Umwelt merkt das sofort.

Der WM-Zweite von 2022 zeigt anhaltend tollen Speed: Seit vergangenem Oktober steht er ständig in der ersten Startreihe – Pole in den USA 2023, Pole in Mexiko, Pole in Las Vegas, Startplatz 2 in Abu Dhabi beim WM-Finale und nun 2024 erneut Startplatz 2 in Bahrain.

Aber die Umsetzung, mamma mia! Max Verstappen hat aus all seinen 17 vergangenen Pole-Positions Sieg gemacht, Charles Leclerc hingegen aus seinen 17 vergangenen Poles gerade mal zwei. Eine brutale Zwischenbilanz.

Beim WM-Auftakt 2024 kämpfte Leclerc auf dem Bahrain International Circuit mit Bremsproblemen, «das Auto fühlte sich das ganze Rennen lang grauenvoll an, die ersten zehn Runden waren besonders schlimm».

Die Zwischenbilanz von Leclerc in Jeddah: Vierter Startplatz und Rang 7 in Auftaktjahr 2021, zweiter Startplatz und auch zweiter im Grand Prix 2022, ein Jahr später nur Zwölfter in der Quali und ein diskreter siebter Platz.

In Bahrain war Ferrari hinter Red Bull Racing zweite Kraft, wie schätzt Leclerc die Lage fürs GP-Wochenende auf dem Jeddah Corniche Circuit ein? Charles sagt: «Wir sind selber gespannt. In Bahrain mussten wir uns in der Quali nur knapp geschlagen geben, im Rennen konnten wir Red Bull Racing nicht schlagen. Aber das Pistenlayout hier in Saudi-Arabien ist ganz anders als in Bahrain, mal sehen, was wir hier ausrichten können.»

«In Bahrain waren wir ungefähr dort, wir wir erwartet hatten, vielleicht war der Speed sogar etwas höher als erwartet. An den Bremsproblemen von Bahrain haben wir gearbeitet. Ich gehe davon aus, dass wir hier in Saudi-Arabien keine Probleme mehr haben werden. Aber Max wird auch in Jeddah ausser Reichweite sein.»

«Allerdings glaube ich nicht, dass wir in Bahrain unser volles Potenzial zeigen konnten. Ich hoffe, wir sind hier im Rennen näher dran an Red Bull Racing.»

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31:44,742 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,457 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +25,110
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +39,669
05. George Russell (GB), Mercedes, +46,768
06. Lando Norris (GB), McLaren, +48,458
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,324
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,082
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:14,887 min
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,216
11. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
17. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
18. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +2 Runden

WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 26 Punkte
02. Pérez 18
03. Sainz 15
04. Leclerc 12
05. Russell 10
06. Norris 8
07. Hamilton 6
08. Piastri 4
09. Alonso 2
10. Stroll 1
11. Zhou 0
12. Magnussen 0
13. Ricciardo 0
14. Tsunoda 0
15. Albon 0
16. Hülkenberg 0
17. Ocon 0
18. Gasly 0
19. Bottas 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 44 Punkte
02. Ferrari 27
03. Mercedes 16
04. McLaren 12
05. Aston Martin 3
06. Sauber 0
07. Haas 0
08. Racing Bulls 0
09. Williams 0
10. Alpine 0

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