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Yuki Tsunoda: Selbstkritik nach Ärger in Bahrain

Von Vanessa Georgoulas
Yuki Tsunoda weiss, dass er sein Temperament besser im Griff haben muss

Yuki Tsunoda weiss, dass er sein Temperament besser im Griff haben muss

In Bahrain reagierte Yuki Tsunoda verärgert auf die Stallorder des Racing Bulls Team. Der Japaner gehorchte schliesslich, im Ziel machte er seinem Ärger mit einem riskanten Manöver Luft. Das sagt er rückblickend dazu.

Im ersten Saisonlauf des Jahres auf dem Rundkurs von Bahrain konnte keiner der beiden Racing Bulls-Piloten einen Punkt erobern. Daniel Ricciardo kreuzte die Ziellinie auf Platz 13, sein Stallgefährte Yuki Tsunoda wurde Vierzehnter. Eigentlich lag der Japaner vor dem Australier, wurde aber vom Team angewiesen, seinen Teamkollegen vorbeizulassen, weil dieser auf den weicheren Reifen unterwegs und damit auch schneller war.

Tsunoda weigerte sich zunächst, folgte dem Befehl von der Boxenmauer aber schliesslich widerwillig. Doch Ricciardo kam auch nicht an Magnussen vorbei, gab die Position aber nicht mehr zurück. Das ärgerte Tsunoda so sehr, dass er nach dem Fallen der Zielflagge ein riskantes Manöver an seinem Teamkollegen ausführte. Ricciardo sprach später von einer unreifen Aktion.

Nach dem Rennen sassen die beiden Racing Bulls-Piloten zusammen, um den Ärger aus der Welt zu schaffen. Ricciardo erklärte vor dem Start des zweiten Kräftemessens in Jeddah: «Das war wichtig. So eine Situation im Rennen kann passieren, wir Fahrer mögen die Stallorder nicht, und es war nicht das erste Mal, dass ein Fahrer nicht sofort reagiert. Es war aber wichtig, dass wir darüber gesprochen haben und auch, dass wir uns im Klaren darüber sind, dass gewisse Dinge, die im Eifer des Gefechts passieren, härtere Konsequenzen haben können.»

Das Gespräch wurde unter vier Augen hinter geschlossenen Türen geführt, offenbarte der 34-Jährige aus Perth. «Es war offen und transparent und es war richtig, dass wir das getan haben, denn so konnten wir mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass die Angelegenheit erledigt ist.»

In Selbstkritik übte sich Tsunoda, der in der FIA-Pressekonferenz darauf angesprochen wurde und erklärte: «Wir stehen nun auf derselben Seite und verstehen uns. In dem Augenblick war ich etwas hitzig.» Er müsse sicherlich seine Emotionen besser kontrollieren, gestand der 23-Jährige. «Es ist immer noch ein Lernprozess und was ich am Samstag gezeigt habe, war wohl das Gegenteil.»

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31:44,742 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,457 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +25,110
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +39,669
05. George Russell (GB), Mercedes, +46,768
06. Lando Norris (GB), McLaren, +48,458
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,324
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,082
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:14,887 min
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,216
11. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
17. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
18. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +2 Runden

WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 26 Punkte
02. Pérez 18
03. Sainz 15
04. Leclerc 12
05. Russell 10
06. Norris 8
07. Hamilton 6
08. Piastri 4
09. Alonso 2
10. Stroll 1
11. Zhou 0
12. Magnussen 0
13. Ricciardo 0
14. Tsunoda 0
15. Albon 0
16. Hülkenberg 0
17. Ocon 0
18. Gasly 0
19. Bottas 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 44 Punkte
02. Ferrari 27
03. Mercedes 16
04. McLaren 12
05. Aston Martin 3
06. Sauber 0
07. Haas 0
08. Racing Bulls 0
09. Williams 0
10. Alpine 0

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