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Hamilton (Mercedes) entsetzt: Probleme sind zurück

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Enttäuschende Darbietung von Mercedes im Abschlusstraining zum Saudi-Arabien-GP: George Russell auf Startplatz 7, Lewis Hamilton auf 8. Hamilton sagt: «Das Bouncing ist leider zurück.»

Mercedes hat sich für 2024 zum Ziel gesetzt, den Abstand zum Klassenbesten Red Bull Racing zu verringern. Davon kann in der Form von Jeddah keine Rede sein – die Rennwagen von George Russell und Lewis Hamilton sind erst in Startreihe 4 zu finden.

Lewis Hamilton, der auf dem Jeddah Corniche Circuit 2021 seinen 103. und vorderhand letzten Grand Prix gewinnen konnte, stöhnte nach dem Qualifying: «Wir müssen das endlich lösen.»

Denn ein Problem ist zurückgekehrt, von dem die jahrelang so erfolgreiche Mannschaft eigentlich geglaubt hatte, dass sie es im Griff hat – Bouncing. Wenn der Wagen also bei Volldampf auf den Geraden stampfende Bewegungen vollführt.

Hamilton am Jeddah Corniche Circuit: «Das Verhalten des Autos hier in Jeddah entspricht dem Handling der Rennwagen von 2022 und 2023. Es gibt zahlreiche Bereiche, in welchen das diesjährige Fahrzeug erheblich verbessert wurde, aber hier werden wir vom Bouncing zurückgebunden.»

«Die ganzen Passagen durch die Kurven 6 bis 10 sind unangenehm. Und wir bringen das einfach nicht weg. Wir haben über Nacht erheblich an der Abstimmung gearbeitet, und im dritten freien Training fand ich Zuversicht. Aber dann begann die Quali, und das alles war wie weggeblasen.»

«Wir haben hier wirklich so gut wie jede Fahrzeugeinstellung versucht, aber das Bouncing bleibt. Es ist schwierig, das zu erklären. Wir hatten diesen Effekt auch in Bahrain, aber nicht so stark wie hier.»

«Besonders der erste Abschnitt hier ist superschnell, und die Richtungswechsel in hohem Tempo werden durch die Hüpfbewegung beeinträchtigt. Die aerodynamische Balance verschiebt sich ständig von vorne nach hinten und zurück.»

«Wenn du dann mehr als 250 Sachen fährst und ständig am Korrigieren bist, dann ist das wirklich knifflig. Wenn ich sehe, wie Max durch diese Kurven pfeilt, sein Auto liegt dort stabil. Das müssen wir auch schaffen. Wir haben das nun schon drei Jahre lang.»

Lewis Hamilton wird 2025 in einem Ferrari sitzen, Oliver Bearman tut das schon an diesem Wochenende – als Ersatzfahrer für Carlos Sainz (Blinddarm-Operation). Formel-2-Fahrer Bearman hat sich beachtlich geschlagen – im fremden Auto hat er Startplatz 11 erkämpft.

Hamilton lobt: «Ich finde, er hat einen feinen Job gemacht. Ohne F1-Erfahrung auf dieser Bahn und ohne Runden im 2024er Ferrari eine solche Leistung zu zeigen, das ist wirklich eindrucksvoll. Ich freue mich, dass er diese Gelegenheit erhält, sein Talent zu beweisen.»

Was rechnet sich der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton für den Grand Prix aus? «Normalerweise sind wir im Rennen stärker als in der Quali, und unsere Top-Speed ist gut. Also sollten wir in der Lage sein, Plätze gutzumachen.»

Qualifying, Saudi-Arabien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27,472 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,791
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:27,807
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:27,846
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28,089
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:28,132
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:28,316
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28,460
09. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:28,547
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:28,572
11. Oliver Bearman (GB), Ferrari, 1:28,642
12. Alex Albon (T), Williams, 1:28,980
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:29,020
14. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:29,025
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, keine Zeit
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:29,179
17. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:29,475
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:29,479
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:29,526
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, keine Zeit

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