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Fred Vasseur (Ferrari): Bearman sollte nicht grübeln

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

​Ferrari-Teamchef Fred Vasseur erzählt von den dramatischen Stunden, als klar wurde, dass Carlos Sainz ins Krankenhaus muss und der erst 18-jährige Oliver Bearman für den Spanier einspringt.

Die ersten Warnzeichen kamen am 6. März: Carlos Sainz musste alle Medientermine absagen, weil es im Bauch rumorte. Zu diesem Zeitpunkt war der zweifache GP-Sieger davon überzeugt, dass etwas Schlechtes gegessen hatte.

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur nimmt den Faden auf: «Carlos ist dann die ersten beiden Trainings gefahren, aber er fühlte sich sehr schwach. Als er am Tag des Qualifyings aufwachte, ging es ihm noch dreckiger. Es wurde klar – jetzt ab ins Krankenhaus! Dort stand nach kurzer Zeit fest: Das ist mitnichten eine Lebensmittelvergiftung, das ist ein entzündeter Blinddarm.»

Der Madrilene wurde am 8. März operiert, alles ist gut gegangen. Beim GP-Wochenende von Australien will Sainz wieder im Ferrari sitzen.

Fred Vasseur weiter: «Wir mussten also auf die Schnelle einen Ersatzfahrer haben. Vor einigen Wochen hat unser Junior Oliver Bearman einen zwei Jahre alten Formel-1-Ferrari bewegt, und im vergangenen Herbst saß er in Mexiko am Freitag im Ferrari und in Abu Dhabi am Freitag im Haas-Rennwagen. Er hat sich jedes Mal prima aus der Affäre gezogen.»

«Oliver hatte eine steile Lernkurve. Am ersten Tag fuhr er hier Formel 2, nicht Formel 1, es fehlten ihm also die ersten beiden Trainingsstunden im GP-Auto. Aber er war gut drauf, er hatte in der Formel 2 die Pole eingefahren, Jeddah liegt ihm.»

«Nun also mit nur einer Stunde freien Trainings gleich in die Quali. Wir haben ihm gesagt – finde in Ruhe deinen Rhythmus, vergiss jede Vorgabe in Sachen Platzierung. Der Druck auf ihn ist schon groß genug. Oliver hat erst wenige Stunden vor dem dritten Training davon erfahren, dass wir ihn brauchen. Aber vielleicht war das ganz gut, denn dann konnte er nicht zu viel grübeln.»

«Oliver gehört jetzt schon ein paar Jahre zum Nachwuchsprogramm von Ferrari. Er hat sich in jeder Rennwagenklasse hervorragend geschlagen. Er gewann in der Formel 4 und in der Formel 3, und im ersten Jahr in der Formel 2 war er ebenfalls ein Siegfahrer. Sein Talent ist offensichtlich.»

«Natürlich ist die Formel 1 ein anderes Paar Schuhe. Aber er soll jetzt in Ruhe seinen Job machen, der Rest ergibt sich von selber. Bearman soll im Grand Prix so viel als möglich lernen, es wäre völlig falsch, von ihm ein bestimmtes Ergebnis zu verlangen. Er soll einen sauberen Grand Prix fahren, damit wären wir zufrieden.»

Qualifying, Saudi-Arabien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27,472 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,791
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:27,807
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:27,846
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28,089
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:28,132
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:28,316
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28,460
09. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:28,547
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:28,572
11. Oliver Bearman (GB), Ferrari, 1:28,642
12. Alex Albon (T), Williams, 1:28,980
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:29,020
14. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:29,025
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, keine Zeit
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:29,179
17. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:29,475
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:29,479
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:29,526
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, keine Zeit

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