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Schumacher: Die Folgen des Debüts von Oliver Bearman

Von Andreas Reiners
Oliver Bearman

Oliver Bearman

Oliver Bearman hat als Debütant bei Ferrari beim GP in Saudi-Arabien für Furore gesorgt. Er bekommt viel Lob, Ralf Schumacher sieht aber einen zusätzlichen Effekt.

Oliver Bearman hat einen absoluten Kaltstart hingelegt. Doch der Ferrari-Ersatzmann hat beim Rennwochenende in Saudi-Arabien gezeigt, warum die Roten ihn in ihren Reihen haben.

Der Ferrari-Reservist, der eigentlich in der Formel 2 hätte antreten sollen, nahm am dritten freien Training teil und schnappte sich im Qualifying den elften Startplatz. In seinem ersten Formel-1-Rennen kam der 18-Jährige am Ende vor Lando Norris und Lewis Hamilton als Siebter ins Ziel und sammelte damit seine ersten sechs WM-Zähler.

«Er hat eine unglaubliche Leistung gebracht. Er hat nichts kaputt gemacht und ist heute ein starkes Rennen gefahren. Alles richtig gemacht, er kann stolz auf sich sein», sagte Sky-Experte Ralf Schumacher: «Er fährt nächstes Jahr Formel 1 und es ist nicht das letzte Mal, dass er in den Punkten war.»

Für ihn hat das gelungene Debüt noch einen weiteren Effekt: mehr Chancen für den Nachwuchs. «Die Jungs, die da nachkommen, kommen aus einer guten Schule. Es war ganz wichtig, dass jemand kommt, reingeschmissen wird und ein gutes Ergebnis erzielt. Jedes Team hat schon fast Angst gehabt, neue Fahrer zu nehmen. Es wird hoffentlich dazu führen, dass wieder neue Fahrer kommen.»

Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff findet, dass man das Niveau der Jungen, «die durch diese taffe Formel 3 und Formel 2 hochkommen», sehe. «Das ist auf so einem hohen Niveau, weil die Konkurrenz so stark geworden ist. Er ist einen starken letzten Stint gefahren.»

Bei Ferrari sind die Beteiligten sowieso froh, dass der Ersatzmann so gut performt hat.

«Er hat einen tollen Job gemacht, auch im Rennen. Er war hinter Hülkenberg sehr geduldig. Er war dann sehr viel schneller und konnte auf Russell aufholen. Wir haben ihm das Delta mit Lando gegeben und das hat er sauber hingekriegt. Am Anfang habe ich mir ein bisschen Sorgen gemacht und gesagt, er muss pushen. Am Ende hat er gepusht und keine Fehler gemacht», sagte Ferrari-Teamchef Fred Vasseur.

Und Teamkollege Charles Leclerc meinte: «Das hat er absolut verdient. Er hat einen unfassbaren Job gemacht. Schon im dritten freien Training hatte er die Pace und im Qualifying hat er auch einen super Job gemacht. Er hat Q3 ganz knapp verpasst. Es war unglaublich heute. Siebter im ersten Rennen in der Formel 1. Ich bin sicher, dass er extrem stolz ist. Jedem ist klar geworden, wie talentiert er ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er in die Formel 1 kommt.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:43,273 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +13,643 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,639
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +32,007
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +35,759
06. George Russell (GB), Mercedes, +39,936
07. Oliver Bearman (GB), Ferrari, +42,679
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,708 sec
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +47,391 sec
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:16,996
11. Alex Albon (T), Williams, +1:28,354
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:45,737
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
16. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe

WM-Stand (nach 2 von 24 Grands Prix)

Fahrer 
01. Verstappen 51 Punkte
02. Pérez 36
03. Leclerc 28
04. Russell 18
05. Piastri 16
06. Sainz 15
07. Alonso 12
08. Norris 12
09. Hamilton 8
10. Bearman 6
11. Hülkenberg 1
12. Stroll 1
13. Albon 0
14. Zhou 0
15. Magnussen 0
16. Ricciardo 0
17. Ocon 0
18. Tsunoda 0
19. Sargeant 0
20. Bottas 0
21. Gasly 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Ferrari 49
03. McLaren 28
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 13
06. Haas 1
07. Williams 0
08. Sauber 0
09. Racing Bulls 0
10. Alpine 0


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