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Kritik an Kevin Magnussen: «Unsportliches Verhalten!»

Von Andreas Reiners
Kevin Magnussen

Kevin Magnussen

Bei Haas war die Freude über einen Punkt von Nico Hülkenberg groß. Bei der Konkurrenz sorgte die Art und Weise allerdings für viel Frust.

Für Nico Hülkenberg war der erste Punkt nach einer langen Durststrecke eine kleine Befreiung. Und auch bei Haas war der Jubel groß. Platz zehn in Saudi-Arabien war aber auch das Ergebnis einer Teamleistung, denn Kevin Magnussen schirmte die Konkurrenz für den Deutschen ab, da es für den Dänen nasch zwei Strafen nichts mehr zu gewinnen gab.

Während die einen Magnussen dafür lobten, dass er den Teamplayer gab, war der Frust im Lager der Racing Bulls groß. Denn Yuki Tsunoda verpasste so als Elfter einen Punkt knapp.

«Für mich ist das nicht in Ordnung und beispielhaft für unsportliches Verhalten», sagt RB-Renndirektor Alan Permane. Die Vorkommnisse seien «schwierig zu verdauen. Magnussen ist neben die Strecke gefahren, um sich absichtlich vor Yuki zu setzen, und hat dann um bis zu zwei Sekunden pro Runde verlangsamt. Ich bin sicher, dass wir und andere Teams mit der FIA darüber für zukünftige Rennen sprechen werden.»

Magnussen erhielt zwar eine Zehn-Sekunden-Strafe, weil er bei seinem Manöver gegen Tsunoda neben die Strecke geraten war, aber das Einbremsen «hat die Strafe gegen Magnussen bedeutungslos gemacht und das Rennen von Yuki zerstört», kritisierte RB-Teamchef Laurent Mekies.

Insgesamt kassierte der Däne sogar zwei Zeitstrafen. Deshalb machte er das aus Haas-Sicht Beste aus der Situation und schirmte seinen Teamkollegen ab.

Auch für Tsunoda war es «ziemlich frustrierend. Dass ich Kevin vorbeigelassen habe, war vermutlich mein Fehler. Gleichzeitig hat er mich aber mit allen vier Rädern abseits der Strecke überholt. Er hat zwar 20 Sekunden Strafe bekommen, ist dann aber gecruist - das fühlt sich ein bisschen unfair an.»

Verständnis hat er aber trotzdem: «Aus seiner Sicht hat er einen guten Job für sein Team gemacht. Es ist ein Teamsport und Nico hat einen Punkt geholt, also hat er es gut gemacht. Er hat alles getan, um seine Position zu halten», so Tsunoda, der Magnussens Fahrweise aber als teilweise «ziemlich gefährlich» kritisierte. «Ich würde nicht sagen, dass es fair war, aber ich muss seinen Kampf verstehen.»

Tsunoda zeigt sich selbstkritisch. «Ich habe ihn vorbeigelassen, das war mein Fehler, genau wie einige andere Autos. Hätte ich meinen Job 100 Prozent gemacht, hätte ich es retten und das Auto vor mit überholen können. Es gibt viele Dinge, die ich verbessern muss. Das muss ich akzeptieren», so der Japaner.

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:43,273 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +13,643 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,639
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +32,007
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +35,759
06. George Russell (GB), Mercedes, +39,936
07. Oliver Bearman (GB), Ferrari, +42,679
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,708 sec
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +47,391 sec
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:16,996
11. Alex Albon (T), Williams, +1:28,354
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:45,737
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
16. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe

WM-Stand (nach 2 von 24 Grands Prix)

Fahrer 
01. Verstappen 51 Punkte
02. Pérez 36
03. Leclerc 28
04. Russell 18
05. Piastri 16
06. Sainz 15
07. Alonso 12
08. Norris 12
09. Hamilton 8
10. Bearman 6
11. Hülkenberg 1
12. Stroll 1
13. Albon 0
14. Zhou 0
15. Magnussen 0
16. Ricciardo 0
17. Ocon 0
18. Tsunoda 0
19. Sargeant 0
20. Bottas 0
21. Gasly 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Ferrari 49
03. McLaren 28
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 13
06. Haas 1
07. Williams 0
08. Sauber 0
09. Racing Bulls 0
10. Alpine 0


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