KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Charles Leclerc: «Das hat das Team nicht verdient»

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc ist überzeugt: Auch im Rennen wird Red Bull Racing die Messlatte für den Rest des Feldes sein

Charles Leclerc ist überzeugt: Auch im Rennen wird Red Bull Racing die Messlatte für den Rest des Feldes sein

Ferrari-Star Charles Leclerc tat sich im Melbourne-Qualifying deutlich schwerer als sein Teamkollege Carlos Sainz. Der Monegasse wunderte sich über das Fahrverhalten seines Dienstwagens und übte sich in Selbstkritik.

Das Abschlusstraining auf dem Albert Park Circuit verlief für Rückkehrer Carlos Sainz sehr viel besser als für seinen Ferrari-Stallgefährten Charles Leclerc, der in Saudi-Arabien noch als Dritter vom Podest gestrahlt hatte. Während der Spanier als Zweitschnellster einen Platz in der ersten Startreihe eroberte, musste sich Leclerc mit der fünften Position begnügen.

Der Monegasse blieb mehr als eine halbe Sekunde langsamer als Polesetter Charles Leclerc und auch auf die Zeit seines Teamkollegen fehlten ihm zweieinhalb Zehntel. Nach der Zeitenjagd erklärte der 26-Jährige am Funk: «Entschuldigt, Jungs. Das Auto war wirklich nicht einfach zu fahren. Erst hatte ich Unter- und dann Übersteuern. Ich weiss nicht, warum das so war.»

Später seufzte Leclerc: «Insgesamt war es kein sauberes Qualifying. Ich hatte schon im dritten Training das Gefühl, dass es sich nicht mehr so gut anfühlte, blieb aber zuversichtlich, dass sich das im Qualifying wieder ändern würde. Doch so kam es nicht. Ich werde mir anschauen, warum das so war. Der fünfte Platz ist aber nicht, was das Team verdient hat.»

Und der fünffache GP-Sieger ergänzte selbstkritisch: «Ich habe heute keinen guten Job gemacht, aber morgen ist ein neuer Tag und ich werde versuchen, das Beste aus meinen Möglichkeiten zu machen.» Auf die Aussagen der Red Bull Racing-Konkurrenten angesprochen, die fürs Rennen viel Gegenwind von den Roten erwarten, winkte er ab: «Sie sind wirklich gut darin, ihre Stärken zu verschleiern. Wir sollten nicht darauf hören, denn sie bleiben die Messlatte, auch im Rennen sind sie weiterhin die Favoriten.»

Qualifying, Australien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:15,915 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:16,185
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:16,274 *
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:16,315
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:16,435
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:16,572
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:16,724
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:16,788
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:17,072
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,552
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,960
12. Alex Albon (T), Williams, 1:17,167
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:17,340
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:17,427
15. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:17,697
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:17,976
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:17,982
18. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:18,085
19. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:18,188
Nennung zurückgezogen: Logan Sargeant (USA), Williams
(Unfall von Alex Albon, kein Ersatz-Chassis in Australien)
* erhält fürs Rennen eine Strafe von drei Rängen zurück in der Startaufstellung, wegen Blockierens von Nico Hülkenberg

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