Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Carlos Sainz (Ferrari): Coup wie Michael Schumacher

Von Mathias Brunner
​Der Spanier Carlos Sainz hatte den Saudi-Arabien-GP ausgelassen wegen seiner Blinddarm-Operation. Nun war er in Australien schnellster Mann – wie Michael Schumacher 1999 und Gerhard Berger 1997.

Formel-1-Rennen auslassen müssen wegen einer Verletzung und dann als schnellster Mann zurückkommen – dieses Kunststück ist Carlos Sainz in Australien gelungen. Der 29-jährige Spanier musste sich in Jeddah den Blinddarm entfernen lassen und verpasste so den Grand Prix von Saudi-Arabien.

Im Albert-Park von Melbourne war Ferrari-Ass Sainz dann der schnellste Mann im Rennen, der Madrilene eroberte seinen dritten GP-Sieg. So mancher Fans fragte sich danach: Wann gab es letztmals einen Fahrer, der eine Pause einlegen musste wegen einer Verletzung oder einer Erkrankung und der dann der beste Mann auf der Bahn war?

Lewis Hamilton musste beim Grand Prix von Sakhir 2020 zuschauen, weil er positiv auf Corona getestet wurden. Beim WM-Finale von Abu Dhabi wurde Hamilton als Rückkehrer Dritter, aber der schnellste Mann war er nicht – das war Max Verstappen.

Wir müssen daher bis ins Jahr 1999 zurückblättern. Damals hatte sich Ferrari-Superstar Michael Schumacher in Silverstone bei einem Unfall Beinbrüche zugezogen. Bei der Rückkehr von Schumi in Malaysia war der Deutsche der schnellste Mann, aber weil sein nordirischer Stallgefährte Eddie Irvine noch WM-Chancen hatte gegen McLaren-Fahrer Mika Häkkinen, gewährte Schumi dem Briten die Vorfahrt.

Ein Sieg nach Pause, das gelang vor Sainz dem Österreicher Gerhard Berger: Der Tiroler musste 1997 bei Benetton drei Rennen lang zusehen, weil er sich eine Kieferinfektion zugezogen hatte. Bei der Rückkehr gewann er den Grand Prix von Deutschland in Hockenheim.

Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20:26,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,366 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,904
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +35,770
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +56,309
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,222
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:35,601
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:40,992*
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:44,553
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
Out
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Motorschaden
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Bremsdefekt

*20-sec-Zeitstrafe wegen Bremsmanöver im Duell mit George Russell
Nennung zurückgezogen: Logan Sargeant (USA), Williams
(Unfall von Alex Albon im freien Training, kein Ersatz-Chassis in Australien)

WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Leclerc 47
03. Pérez 46
04. Sainz 40
05. Piastri 28
06. Norris 27
07. Russell 18
08. Alonso 16
09. Stroll 9
10. Hamilton 8
11. Tsunoda 6
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 97 Punkte
02. Ferrari 93
03. McLaren 55
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 25
06. Racing Bulls 6
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0


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