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FIA plant für Formel-1-Reglement 2026 «Push-to-Pass»

Von Petra Wiesmayer
Bekommt die Formel 1 ab 2026 ein «Push-to-Pass»-System?

Bekommt die Formel 1 ab 2026 ein «Push-to-Pass»-System?

Die FIA plant mit Einführung des neuen Motorenreglements 2026 einen «Override-Modus», im Grunde einen «Push-to-Pass»-Modus, ähnlich wie in der IndyCar-Serie.

Die Einführung dieses «Push-to-Pass»-Systems würde es den Fahrern ermöglichen, zum Überholen, zur Verteidigung ihrer Position oder beispielsweise für eine schnellere Rundenzeit im Qualifying, ein KERS-ähnliches Boost-System aufzurufen, mit dem Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 355 km/h erreicht werden können.

Die US IndyCar-Serie verfügt bereits seit vielen Jahren über eine Push-to-Pass-Funktion. In der Formel 1 wäre es eine Art Rückkehr zum ehemaligen KERS-System, das zwischen 2009 und 2013 im Einsatz war, bevor die Hybridantriebe eingeführt wurden.

Das aktuell vorgeschlagene Reglement für 2026 sieht eine Reduzierung der Leistung des Verbrennungsmotors von etwa 560 kW auf 400 kW vor. Das entspricht einer Leistung von rund 535 PS. Im Gegenzug versucht die FIA, als Ausgleich den Beitrag des Batterieelements zu erhöhen.

Zwar wird das bestehende MGU-H-System aus der neuen Motorenspezifikation gestrichen, um die Konstruktion einfacher und weniger kostenintensiv zu gestalten, dafür wird die Batterieleistung von 150 kW auf 350 kW (470 PS) erhöht.

Artikel 5.4.8 des Reglementsentwurfs, der am Freitag veröffentlicht wurde, enthält Pläne für ein neues ERS-K-System, mit dem die Fahrer eine Höchstgeschwindigkeit von 345 km/h erreichen können. Ein zusätzlicher «Override-Modus» soll weitere Batterieleistung bereitstellen, die eine Geschwindigkeit von bis zu 355 km/h ermöglicht.

Dieser «Override-Modus» soll nicht, wie DRS, nur auf bestimmte Streckenabschnitte beschränkt werden, sondern könnte beliebig eingesetzt werden. Die Fahrer müssten jedoch, wie in der Formel E, mit der Energie haushalten und diese strategisch einsetzen. Würden sie den «Override-Modus» zu oft nutzen, liefen sie Gefahr bei normalem Einsatz in ein Energiedefizit zu geraten und angreifbar zu werden, bis sie die Batterie wieder ausreichend aufladen können.

Noch ist dieser Teil des neuen Reglements Zukunftsmusik, da die Motorenregel für 2026 noch nicht endgültig festgelegt ist. Allerdings war die Aussicht auf einen verstärkten Einsatz von Elektrobatterien einer der Hauptgründe für den Einstieg von Audi und Ford in die Formel 1 ab 2026.

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