Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Stefano Domenicali: «Hamilton nicht wie Schumacher»

Von Mathias Brunner
​Ab 2025 sitzt der Engländer Lewis Hamilton im Grand-Prix-Rennauto von Ferrari. Ex-Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, heute CEO der Formel 1, schätzt die Ausgangslage des 103-fachen GP-Siegers Hamilton ein.

Noch bevor die Formel-1-Saison 2024 begonnen hatte, stand die Knallermeldung fest: Lewis Hamilton verlässt Ende 2024 Mercedes und wird Ferrari-Fahrer. Der erfolgreichste Formel-1-Pilot tritt 2025 für den ältesten und erfolgreichsten Formel-1-Rennstall an.

Die Frage wird sein: Findet der siebenfache Champion Hamilton dort zum alten Schmiss zurück? Denn der erfolgverwöhnte Brite fährt derzeit seiner Form hinterher.

Bei den vergangenen fünf WM-Läufen von Las Vegas und Abu Dhabi 2023, dazu Bahrain, Saudi-Arabien und Australien 2024 musste er sich bei Mercedes seinem jüngeren Stallgefährten George Russell geschlagen geben. Hamilton ist seit sechs Rennen oder Ende Oktober nicht mehr unter die besten Sechs gefahren – Achter in Interlagos, Siebter in Las Vegas und Neunter in Abu Dhabi 2023, dann Siebter in Bahrain 2024, Neunter in Saudi-Arabien, Ausfall in Melbourne.

Der 13-fache GP-Sieger David Coulthard gibt zu bedenken: «Jeder weiß – wenn Hamilton sein Auto ins beste Arbeitsfenster bringt, wird er Leistung liefern. Aber gerade eben? Da habe ich eher den Eindruck, dass er geistig schon bei Ferrari ist.»

Was erwartet ihn dort? Darüber hat vor kurzem Formel-1-CEO Stefano Domenicali mit den Kollegen des italienischen Quotidiano gesprochen. Als langjähriger Teamchef in Maranello weiß der 58-jährige Italiener genau, wie Ferrari tickt.

Der Imoleser sagt: «Wenn Lewis Hamilton zu Ferrari kommt, dann ist seine Ausgangslage ganz anders als damals mit Michael Schumacher. Schumi war bei Ferrari die unumstrittene Nummer 1. Eddie Irvine war als Nummer 2 unter Vertrag genommen worden.»

«Lewis hingegen wird es mit Charles Leclerc zu tun bekommen, und der Monegasse wird ganz bestimmt nicht als Wasserträger arbeiten.»

Auch der frühere Schumacher-Weltmeistermacher Flavio Briatore glaubt, dass Hamilton bei Ferrari viel Gegenwind erhalten wird. «Ich glaube, der Monegasse wird unterschätzt. Hamilton wird 2025 Mühe haben, sich vor Leclerc zu halten.»

Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20:26,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,366 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,904
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +35,770
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +56,309
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,222
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:35,601
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:40,992*
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:44,553
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
Out
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Motorschaden
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Bremsdefekt

*20-sec-Zeitstrafe wegen Bremsmanöver im Duell mit George Russell
Nennung zurückgezogen: Logan Sargeant (USA), Williams
(Unfall von Alex Albon im freien Training, kein Ersatz-Chassis in Australien)

WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Leclerc 47
03. Pérez 46
04. Sainz 40
05. Piastri 28
06. Norris 27
07. Russell 18
08. Alonso 16
09. Stroll 9
10. Hamilton 8
11. Tsunoda 6
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 97 Punkte
02. Ferrari 93
03. McLaren 55
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 25
06. Racing Bulls 6
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0


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