Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Hamilton-Krise geht weiter: Nur Rang 9 im Mercedes

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton vor Carlos Sainz

Lewis Hamilton vor Carlos Sainz

​Nur zehn Punkte aus vier Rennen, von einer Podestplatzierung weit entfernt: Der schlechteste Saisonbeginn von Mercedes-Star Lewis Hamilton in 18 Jahren ist auch in Japan nicht aufgehübscht worden.

Es bleibt der Wurm drin bei Mercedes. Die achtfachen Gewinner des Konstrukteurs-Pokals wollten 2024 Red Bull Racing näher rücken und im Idealfall Max Verstappen und Sergio Pérez tüchtig auf die Nerven fallen. Weit gefehlt!

Nach vier Saisonrennen schaut das so aus: Drei Doppelsiege von RBR (Bahrain, Saudi-Arabien, Japan), dazu einer von Ferrari (Australien), Mercedes kann keinen einzigen Podestplatz vorweisen, bestes Rennergebnis – Rang 5 von George Russell beim WM-Auftakt in Bahrain.

Russells Zwischenbilanz ist anständig, vor dem Hintergrund des schwierig abzustimmenden Wagens: Fünfter in Bahrain, Sechster in Jeddah, dann Nullrunde in Australien (Unfall hinter Fernando Alonso) nun Siebter in Japan.

Lewis Hamilton hat hingegen den schlechtesten ersten WM-Teil in 18 Jahren Königsklasse hingelegt: Der siebenfache Weltmeister hat im Nahen Osten die Ränge 7 (Bahrain) und 9 (Saudi-Arabien) eingefahren, danach folgte der Motorschaden in Melbourne, jetzt in Suzuka ein glanzloser neunter Platz. Damit steht Hamilton nach vier Rennen mit nur zehn Punkten da und ist in der Zwischenwertung auf Platz 9 zu finden (Russell ist derzeit WM-Siebter).

Und wenn mal der Wurm drin ist, geht der nicht so schnell wieder raus. Auch das Japan-Wochenende von Hamilton war vermurkst. Dieses Mal in Form eines beschädigten Autos.

Lewis Hamilton sagt: «Ich hatte eine Beschädigung am Wagen nach Fahrzeugkontakt mit dem Ferrari von Charles Leclerc kurz nach dem Start, als er mich außen herum überholte. Danach hat mein Auto im ersten Rennteil grauenvoll untersteuert. Der Wagen lenkte sehr unwillig sein. Das war auch der Grund, wieso ich Russell ziehen ließ.»

Während des Rennens stellte Hamilton am Funk in Frage, ob er auf der richtigen Strategie unterwegs sei. Denn Mercedes hatte nach der roten Flagge kurz nach dem ersten Start (Kollision von Ricciardo und Albon) entschieden, dass Russell und Hamilton andere Reifen erhalten als eigentlich geplant. Ein solcher Walzentausch ist vom Reglement in solch einer Situation erlaubt.

Hamilton wirkt geknickt, als er sagt: «Ich glaube nicht, dass wir mit einer anderen Vorgehensweise arg viel mehr aus diesem Grand Prix hätten herausholen können. Wir hätten ja ohnehin irgendwann mit dem harten Reifen fahren müssen, und der hat einfach nicht gut funktioniert bei uns. Mit der mittelhaften Mischung lief es viel besser.»

«Wenn wir zurückblicken, hätten wir an diesem Wochenende mehr auf die mittelharten Pirelli setzen sollen. Aber auch so war das Auto heute einfach schlecht.»

Letztlich hat sich nichts geändert bei Mercedes-Benz: Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt geht das hin und her an einem Wochenende.

Noch am Freitag hatte der 103-fache GP-Sieger Lewis Hamilton davon gesprochen, sein bestes Training des Jahres erlebt zu haben. Von diesem guten Gefühl mit dem Mercedes W15 war im Grand Prix nicht mehr viel zu spüren.

Japan-GP, Suzuka Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:54:23,566 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,535 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,866
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +26,522
05. Lando Norris (GB), McLaren, +29,700
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +44,272
07. George Russell (GB), Mercedes, +45,951
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +47,525
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +48,626
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Elektrik
Alex Albon (T), Williams, Crash
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Crash

WM-Stand (nach 4 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 77 Punkte
02. Pérez 64
03. Leclerc 59
04. Sainz 55
05. Norris 37
06. Piastri 32
07. Russell 24
08. Alonso 24
09. Hamilton 10
10. Stroll 7
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 141 Punkte
02. Ferrari 120
03. McLaren 69
04. Mercedes 34
05. Aston Martin 33
06. Racing Bulls 7
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0

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