Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Martin Brundle über Mercedes: «Sehr beunruhigend»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton, Naomi Schiff, Martin Brundle und Natalie Pinkham

Lewis Hamilton, Naomi Schiff, Martin Brundle und Natalie Pinkham

​Der Engländer Martin Brundle, langjähriger GP-Fahrer und heute Formel-1-Experte der britischen Sky, macht sich Sorgen um Mercedes: «Sie bekommen diese Flügelautos einfach nicht in den Griff.»

Mercedes hat auch in Japan nicht glänzen können: George Russell Siebter, Lewis Hamilton Neunter. In einem Podcast der britischen Sky hat der 158-fache GP-Teilnehmer Martin Brundle die Lage der früheren Seriensieger analysiert.

Brundle, heute renommierter Grand-Prix-Experte, meint: «Die Bestätigung, wonach Mercedes Mühe mit dem Abgleich von Daten aus Windkanal und Simulation mit den Werten von der Rennstrecke habe, finde ich sehr beunruhigend.»

Der Sportwagen-Weltmeister von 1988 weiter: «Mercedes muss das eigene Auto schleunigst verstehen, und ich kann mir vorstellen, dass sich die Leute dort inzwischen große Sorgen machen. Bei Mercedes arbeiten viele sehr kluge Menschen, sie haben jede Menge Ressourcen zur Verfügung, Arbeitswerkzeuge und Budget. Ich selber kann nicht sagen, woran es liegt, denn wenn die Mercedes-Fachkräfte das alles nicht verstehen, wie soll ich es dann?»

«Aber der Eindruck bleibt, dass sie diese Flügelautos einfach nicht in den Griff bekommen. Und zwar im dritten Jahr in Folge. Sie tauchen jeweils mit dem neuen Rennwagen auf, glauben, endlich alles auf die Reihe gekriegt zu haben, mit vielen positiven Aussagen, und dann tauchen die alten Probleme wieder auf, wie etwa Bouncing.»

Der WM-Sechste von 1992 wittert: «Die größte Schwierigkeit besteht darin, dass der Wagen unter bestimmten Bedingungen wirklich schnell ist. Aber sie können diesen Speed nicht nach Wunsch reproduzieren, nicht von Training zu Training und nicht von GP-Wochenende zu GP-Wochenende.»

Fazit des 64-Jährigen: «Das gute Handling balanciert quasi wie Messers Schneide. Wenn es passt, dann prima, aber das kann ganz schnell kippen. Wenn so gescheite Leute das nicht hinbekommen, ist das für die Mannschaft sehr frustrierend und besorgniserregend.»

Japan-GP, Suzuka Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:54:23,566 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,535 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,866
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +26,522
05. Lando Norris (GB), McLaren, +29,700
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +44,272
07. George Russell (GB), Mercedes, +45,951
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +47,525
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +48,626
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Elektrik
Alex Albon (T), Williams, Crash
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Crash

WM-Stand (nach 4 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 77 Punkte
02. Pérez 64
03. Leclerc 59
04. Sainz 55
05. Norris 37
06. Piastri 32
07. Russell 24
08. Alonso 24
09. Hamilton 10
10. Stroll 7
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 141 Punkte
02. Ferrari 120
03. McLaren 69
04. Mercedes 34
05. Aston Martin 33
06. Racing Bulls 7
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0

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