Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Andrea Stella: Sieg nimmt Last von den Schultern

Von Adam Cooper
McLaren-Teamchef Andrea Stella und Pilot Lando Norris auf dem Podium in Miami

McLaren-Teamchef Andrea Stella und Pilot Lando Norris auf dem Podium in Miami

McLaren-Teamchef Andrea Stella sagt, dass der erste Grand-Prix-Sieg von Lando Norris in Miami sowohl für den Engländer als auch für sein Team eine große Erleichterung darstellt und Last von ihren Schultern nimmt.

Lando Norris ist der glückliche Sieger von Miami! Er hat den allerersten Sieg seiner Karriere in der frühen Phase seiner sechsten Saison in der Formel 1 und bei seinem 110. Start in der Königsklasse erzielt, nachdem er zuvor 14-mal auf dem Podium stand.

McLaren-Teamchef Andrea Stella gibt nach dem Rennen zu, dass im Team nach dem Sieg eine kollektive Erleichterung herrscht - nachdem Norris ein konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung gestellt wurde, das durch ein in Florida eingeführtes Upgrade-Paket noch weiter unterstützt wurde.

«Ich denke, dass es ein bisschen eine Last auf seinen Schultern war», sagte Stella. «Aber es war auch eine Last auf unseren Schultern als Team. Denn wir wussten, dass Lando, sobald wir ihm das Material zum Gewinnen zur Verfügung stellen würden, liefern würde. Also fühlten wir uns verantwortlich, das zu tun.»

Stella weiter: «Es ist ein Verdienst von Lando, dass er sich über den Winter weiterentwickelt hat.»

Stella erklärt: «Sein Rennmanagement ist inzwischen sehr ausgereift. Als er gesehen hat, dass es nach der ersten Runde nicht mehr viel auszurichten gab, hat er angefangen, die Reifen zu schonen, denn er wusste, dass sein Moment irgendwann kommen würde.»

Der Italiener weiter: «Die Pace, die er abrufen konnte, als die Autos vor ihm an die Box gekommen sind, war unglaublich. Im Qualifying war er so schnell, dass er manchmal sogar das Tempo selbst bestimmen konnte, und im Rennen hat er sich sehr reif verhalten, um das Beste aus dem Material herauszuholen, das er hatte.»

Eine Safety-Car-Phase half Norris schließlich zum Sieg. Nach dem Stopp kam er weit vor Verstappen raus. Stella beharrt aber darauf, dass er auch aus eigener Kraft konkurrenzfähig gewesen wäre.

Stella erklärt: «Es gab schon früh einige Hinweise, zum Beispiel als Oscar (Teamkollege Piastri, Anm.) einen Ferrari überholt hat.»

Stella: «Max hat eine Lücke aufgemacht, aber er war nicht so schnell wie sonst. Als dann die Autos vor Lando an die Box kamen und wir sahen, zu welchen Rundenzeiten er fähig war, dachten wir, wenn wir Lando draußen halten und eine gute Lücke aufbauen, dann werden wir am Ende mit einem frischen Satz harter Reifen schnell sein.»

Er bilanziert: «Ich denke, der Sieg kam mit ein wenig Hilfe des Safety Cars zustande. Aber ich denke, wir waren auch unabhängig davon in einer starken Position, denn die Pace des Autos war gut.»

Und: «Wir konnten es in den anderen Sessions nicht unbedingt sehen, aber wir hatten phasenweise eine sehr starke Performance. Aber wir waren uns nicht sicher, ob das der Wahrheit entspricht oder ob wir am Ende enttäuscht würden, wie beispielsweise im dritten Sprint-Qualifying.»

Stella gibt zu, dass Norris in den letzten Runden zwar einen komfortablen Vorsprung herausgefahren hatte, aber trotzdem die Befürchtung bestand, dass die Konkurrenten während der Safety-Car-Phase beim Neustart auf frischere Reifen wechseln könnten.

«In den letzten Runden war die Hauptsorge für mich das Safety Car», sagt Stella. «Es wäre schwierig gewesen, eine Entscheidung zu treffen: Sollen wir anhalten oder nicht, um neue Reifen aufziehen zu lassen?»

Stella zur Schlussphase: «Und außerdem weiß man nicht, wie lange das Rennen nach dem Neustart noch dauert. Das war also der Hauptgrund für die Sorgen in den letzten Runden. Es gab auch viele Duelle. Wenn du ein Überholmanöver siehst, denkst du: bitte keinen Crash! Das waren die Gedanken am Ende des Rennens.»

Aber alles ging glatt – und Lando Norris holte seinen historischen ersten Titel!

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30:49,876 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,612 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +9,920
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +14,650
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +16,407*
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +16,585
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +26,185
08. George Russell (GB), Mercedes, +34,789
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +37,107
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,746
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +40,789
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +44,958
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +49,756
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +49,979
15. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +50,956
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +52,356
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +55,173
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:04,683 min
19. Alex Albon (T), Williams, +1:16,091

Out
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash

*5-sec-Zeitstrafe wegen Kollision mit Piastri

WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 136 Punkte
02. Pérez 103
03. Leclerc 98
04. Norris 83
05. Sainz 83
06. Piastri 41
07. Russell 37
08. Alonso 33
09. Hamilton 27
10. Tsunoda 14
11. Stroll 9
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Ocon 1
16. Magnussen 1
17. Albon 0
18. Zhou 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 239 Punkte
02. Ferrari 187
03. McLaren 124
04. Mercedes 64
05. Aston Martin 42
06. Racing Bulls 19
07. Haas 7
08. Alpine 1
09. Williams 0
10. Sauber 0

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