Frauen-WM: Hoffnung nach schlimmem Unfall

Haas in Monaco: Hülkenberg und Magnussen sind out

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg in Monaco

Nico Hülkenberg in Monaco

​Knall am Samstagabend in Monaco: Beide Haas-Rennwagen sind wegen eines Vergehens am Heckflügel aus der Wertung genommen, Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen müssen von ganz hinten starten.

Der US-amerikanische Rennstall Haas ist die Startplätze 12 (Nico Hülkenberg) und 15 (Kevin Magnussen) los – ihre Formel-1-Autos wurden von den Rennkommissaren am Samstagabend als nicht reglementkonform erklärt. Damit werden sie den Grand Prix von Monaco von ganz hinten in Angriff nehmen müssen, und das bedeutet in der Regel – keine Chance auf WM-Punkte.

Und das ist passiert: Bei einer Routine-Kontrolle nach dem Abschlusstraining zum Grand Prix von Kanada fiel Jo Bauer, dem Technischen Delegierten des Autosport-Weltverbands FIA, auf – der Abstand zwischen Hauptblatt und dem verstellbaren oberen Heckflügel-Element am Haas-Rennwagen ist grösser als die erlaubten 8,5 cm. Dies am nach oben gebogenen Abschluss des Flügels.

Bauer meldete dies den Rennkommissaren. In Monaco arbeiten in dieser Funktion Nish Shetty (Singapur), Matthew Selley (Australien), Derek Warwick (England) und Jean-François Calmes (Monaco).

Die Regelhüter hatten keine andere Wahl, als die Rennwagen von Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen zu disqualifizieren. Damit haben sie offiziell nicht an der Quali teilgenommen. Weil Haas nachweisen kann, dass ihre Autos genügend Speed aufweisen, um rennfähig zu sein, dürften sie beim Grand Prix mitmachen – müssen allerdings von ganz hinten starten.

In der Urteilsbegründung der Rennkommissare steht: «Das Team hat erklärt, dass in Monte Carlo ein neuer Flügel verwendet worden ist. Bei diesem neuen Flügel besteht der grösste erlaubte Abstand von 85 Millimetern nicht in der Mittel, sondern links und rechts an der Seite. Das Team gibt zu, die eigenen Fachkräfte ungenügend angewiesen zu haben, den Maximalabstand richtig einzustellen.»

«Das Team gab an, dadurch keinen Leistungsvorteil gewonnen zu haben. Dies ist in diesem Falle jedoch irrelevant. Gemäss Artikel 1.3.3 muss ein Rennwagen zu jeder Zeit dem Reglement entsprechen, dies war hier nicht der Fall. Daher war der Ausschluss unumgänglich, obschon das Team in aller Offenheit seinen Fehler zugegeben hat.»

Dazu gibt es Präzendenzfälle: In der Sprint-Quali von Interlagos 2021 verlor Lewis Hamilton seinen besten Startplatz wegen eines vergleichbaren Problems und musste den Sprint von ganz hinten in Angriff nehmen.

Qualifying, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:10,270 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:10,424
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:10,518
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:10,542
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:10,543
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,567
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:10,621
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:10,858
09. Alex Albon (T), Williams, 1:10,948
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:11,311
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:11,285
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:11,440 *
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:11,482
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:11,563
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:11,725 *
16. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:12,019
17. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:12,020
18. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:12,060
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:12,512
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:13,028
* disqualifziert

Mutmassliche Startaufstellung Monaco-GP

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren
03. Carlos Sainz (E), Ferrari
04. Lando Norris (GB), McLaren
05. George Russell (GB), Mercedes
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls
09. Alex Albon (T), Williams
10. Pierre Gasly (F), Alpine
11. Esteban Ocon (F), Alpine
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin
15. Logan Sargeant (USA), Williams
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber
19. Nico Hülkenberg (D), Haas
20. Kevin Magnussen (DK), Haas

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