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Bruno Famin (Alpine) über Ocon: «Komplett drüber»

Von Silja Rulle
Bruno Famin übernahm vergangenes Jahr das Amt als Alpine-Teamchef, nachdem Otmar Szafnauer entlassen worden war

Bruno Famin übernahm vergangenes Jahr das Amt als Alpine-Teamchef, nachdem Otmar Szafnauer entlassen worden war

In der ersten Runde des Monaco-Grand-Prix crashten die beiden Alpine-Piloten. Teamchef Bruno Famin kündigte noch während des Rennens harte Konsequenzen für Unfallverursacher Esteban Ocon an.

Großer Ärger im Alpine-Lager. In der ersten Runde des Monaco-Grand-Prix kollidierten die Alpine-Piloten Esteban Ocon und Pierre Gasly. Esteban Ocon sah dafür als Unfallverursacher von den Stewards eine Zeitstrafe, die wegen seines Ausfalls in eine Startplatzstrafe von fünf Positionen im Kanada-Rennen umgewandelt wurde. Und zog den Groll seines Teamchefs auf sich.

Noch während des Rennens findet Alpine-Chef Bruno Famin für das Verhalten seines Piloten sehr klare Worte. Der Franzose ist beim französischen Rechteinhaber Canal+ vom Kommandostand aus zugeschaltet, sagt dort on air: «Das ist genau das, was wir nicht sehen wollten. Die Attacke von Esteban war komplett drüber. Genau das wollten wir nicht und wir werden daraus Konsequenzen ziehen.»

Und das bedeutet genau? Famin verwendet dann eine Metapher, die aus der Chirurgie kommt («trancher dans le vif») und die man übersetzen kann mit «kurzen Prozess machen»; dass einige Dinge im übertragenen Sinne «herausgeschnitten» werden, um den Rest zu retten. Harte Worte gegenüber Ocon, die mehr durchblicken lassen als einen einfachen Rüffel.

Famin erklärt seinen Ärger: «Dort in der ersten Kurve in Portier war es einfach nicht der Ort, um eine Attacke zu starten, indem man seinem Teamkollegen null Platz lässt.»

Ocon entschuldigte sich auf Social Media, schrieb: «Der heutige Zwischenfall war mein Fehler. Die Lücke war am Ende zu klein. Ich entschuldige mich dafür bei meinem Team.»

Pierre Gasly sagte nach dem Rennen zu dem Unfall: «Ich war schockiert, denn das war wirklich unnötig. Auch für das Team, das nie in diese Situation gebracht werden sollte, speziell, wenn es um den eigenen Teamkollegen geht. Das ist wirklich traurig.» Immerhin holte Gasly mit Platz 10 einen Punkt. Das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen den beiden Teamkollegen wird sich durch den Zwischenfall allerdings eher nicht erwärmt haben...

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0

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