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Vasseur (Ferrari): Leclerc in Kanada – 80 PS weniger

Von Mathias Brunner
Die Ferrari von Charles Leclerc und Carlos Sainz

Die Ferrari von Charles Leclerc und Carlos Sainz

​Ferrari-Fahrer Charles Leclerc meldete sich zu Beginn des Kanada-GP am Funk und monierte Leistungsverlust. Teamchef Fred Vasseur enthüllt: Der Monaco-Sieger musste mit 80 PS weniger auskommen!

Charles Leclerc war im ersten Teil des Kanada-GP wie ein Boxer, der vor dem Gang in den Ring eine Hand hinter den Rücken gebunden wird: Der Monaco-Sieger rapportierte am Funk einen Leistungsverlust, der Kommandostand quittierte, aber helfen konnte er dem sechsfachen GP-Sieger nur teilweise. Leclerc, als Elfter ins Rennen gegangen, stöhnte am Funk: «So kann ich unmöglich überholen.»

Erst als Leclerc in Runde 28 an die Box kam, konnte Ferrari einen so genannten «power cycle» machen, vergleichbar mit dem Herunterfahren eines Computers und einem Neustart. Danach funktionierte die Antriebseinheit von Ferrari klaglos.

Ferrari-Teamchef Fred Vasser am Abend nach dem Rennen: «Im ersten Teil des Rennens musste Charles mit 80 PS weniger auskommen.»

Der Franzose weiter: «Wir hofften auf eine frühe rote Flagge, damit wir diese Unterbrechung des Grand Prix dazu nutzen können, das System neu aufzufahren. Aber die kam nicht. Also mussten wir einen regulären Reifenwechsel dafür hernehmen, und das hat Charles um fast eine Runde zurückgeworfen. Letztlich war damit der Grand Prix von Leclerc im Eimer.»

Viele Beobachter des Kanada-GP wunderten sich, dass Leclerc nach dem langen Stopp mit harten Slicks auf die Bahn geschickt wurde. Wo doch die Meteorologen von neuen Niederschlägen warnten.

Die Denke dahinter gemäss Vasseur: «Wir hatten nichts mehr zu verlieren und spekulierten darauf, dass der angesagte Regen vielleicht nur ein paar Tropfen sein würde und wir dann mit diesem Reifensatz bis ins Ziel durchfahren. Leider war der Regen stärker, und wir mussten Charles erneut hereinholen, um wieder auf Intermediates zu gehen.»

Monaco-Sieger Leclerc sagt: «Der Reifenwechsel hat nichts geändert. Das Risiko mit den Slicks mussten wir eingehen, um noch eine Chance auf Punkte zu haben. Unser Rennen ging wegen des Motors verloren, nicht wegen der Reifenwahl.»

Letztlich wurde Leclerc aus dem Rennen genommen, während Carlos Sainz einen Dreher hatte und dabei den Williams von Alex Albon traf.

Fazit von Fred Vasseur: «Das war einfach nicht unser Wochenende. Wir haben uns in Kanada von Anfang an schwergetan. In einer GP-Saison geht’s hoch und runter, und Montreal war eben runter. Wir werden in Spanien wieder besser aussehen.»

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45:47,927 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,879 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +4,317
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +4,915
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +10,199
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,510
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,625
08. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +28,672
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +30,021
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +30,313
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +30,824
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +31,253
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +40,487
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +52,694
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Alex Albon (T), Williams, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motor
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 194 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 131
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 81
07. Russell 69
08. Hamilton 55
09. Alonso 41
10. Tsunoda 19
11. Stroll 17
12. Ricciardo 9
13. Oliver Bearman (GB) 6
14. Hülkenberg 6
15. Gasly 3
16. Albon 2
17. Ocon 2
18. Magnussen 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 301 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 212
04. Mercedes 124
05. Aston Martin 58
06. Racing Bulls 28
07. Haas 7
08. Alpine 5
09. Williams 2
10. Sauber 0

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