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Alpine ab 2026 ohne Renault-Motor in der Formel 1?

Von Silja Rulle
Aktuell ist der Alpine mit einem Renault-Motor unterwegs

Aktuell ist der Alpine mit einem Renault-Motor unterwegs

Einem Medienbericht zufolge könnte sich das Alpine-Team ab 2026 vom eigenen Renault-Werksantrieb verabschieden und ein Kundenteam werden. Gespräche mit Motorenlieferanten liefen demnach bereits.

Das wäre eine große Veränderung bei Alpine-Renault!

Laut einem Medienbericht von motorsport.com zieht der französische Rennstall in Betracht, ab 2026 keinen eigenen Motor mehr herzustellen und stattdessen zum Kundenteam zu werden. Alpine (gebrandet nach der Sportwagenmarke des Renault-Konzerns) fährt aktuell mit einem Renault-Motor aus französischer Werksherstellung. Alpine ist derzeit das einzige Team mit diesem Renault-Motor, der Konzern hat keine Kundenteams.

2026 ändert sich das Reglement in der Formel 1 stark, sowohl Chassis als auch Motoren sind betroffen. Die neuen Antriebe sollen mit 100 Prozent nachhaltigen Kraftstoffen betrieben werden. Die Leistung des Verbrenners im Hybridmotor sinkt, während die Leistung der Batterie hochgefahren wird. Die Motoren werden einfacher, die MGU-H fällt weg. Kompletter Neustart also für die Motorenhersteller. Vor knapp zwei Wochen in Kanada wurde das neue Reglement im Detail vorgestellt. Auf Motorenseite läuft die Entwicklung bei den Herstellern aber bereits länger. Dem Bericht zufolge hat Alpine Gespräche mit Motorenlieferanten begonnen.

Derzeit ist der Renault-Antrieb der schwächste im Feld. Und offenbar hat man Bedenken, ob die Umsetzung der 2026er-Regeln sitzt und sich das Ganze rentiert.

2026 wird sich das Motorenfeld verändern: Neben Mercedes und Ferrari wird Red Bull seine eigenen Motoren herstellen, arbeitet dafür mit Ford zusammen. Audi und Honda kommen neu dazu. Eigentlich steht auch Renault auf der Liste.

Auto-Hersteller ohne eigenen Motor? Klingt erst mal paradox. Mercedes stellt einen eigenen Motor her, Ferrari sowieso. Audi tritt ab 2026 mit eigenem Antrieb der Formel 1 bei. In der Regel fahren die großen Hersteller mit eigenen Motoren. Dass es auch anders geht, zeigt Aston Martin: Das Team unter dem Label des britischen Edelherstellers fährt mit Mercedes-, ab 2026 mit Honda-Motor.

Das Motorengerücht trifft Alpine in einer generell instabilen Phase. Im Team herrscht seit Monaten Unruhe. Nach zahlreichen Entlassungen und Kündigungen in der Führungsebene kam es in Monaco zum Fahrerkrach. Esteban Ocon und Pierre Gasly crashten. Noch im Rennen zählte Teamchef Bruno Famin Ocon an. Wenige Tage später wurde bekannt, dass Alpine und Ocon 2025 getrennte Wege gehen. Zusätzlich kommen immer wieder Gerüchte auf, das Team stehe zum Verkauf. Diese werden immer wieder dementiert.

In der Team-WM ist man immerhin Achter, bleibt aber dennoch hinter den hohen selbst gesteckten Erwartungen zurück. Nun werden offenbar immer drastischere Methoden geprüft, wie das Team zurück auf die Erfolgsspur kommt. Neben dem Motor-Plan halten sich außerdem hartnäckig Gerüchte, dass Flavio Briatore ins Team zurückkehren soll.

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