Andrea Stella: «Das ist immer etwas enttäuschend»
McLaren-Teamchef Andrea Stella
Das Feuer, das am Samstag im Fahrerlager von Barcelona im McLaren-Motorhome ausbrach, störte die Arbeit des Traditionsrennstalls an der Strecke. Das hielt Lando Norris aber nicht davon ab, sich im Qualifying die Pole zu schnappen. Der Brite setzte sich mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Max Verstappen durch, im Rennen war es aber der WM-Leader aus dem Red Bull Racing Team, der die Nase vorn hatte.
Norris verlor die Führung bereits beim Start – allerdings nicht an Verstappen, der aus der ersten Reihe besser wegkam und sich am Papaya-Renner vorbeidrückte, sondern an George Russell, der von Startplatz 4 losfuhr und ein starkes Manöver in der ersten Kurve zeigte. Die Freude währte nicht lange, denn schon in der dritten Rennrunde musste sich der Brite Verstappen geschlagen geben. Am Ende kam er auf der gleichen Position ins Ziel, auf der er losgefahren war.
Den Sieg holte sich einmal mehr der Niederländer, der in diesem Jahr seinen vierten WM-Titel in Folge erobern will. Hinter ihm kam Norris ins Ziel – und betonte hinterher: «Ich hätte das Rennen gewinnen müssen. Auch Teamchef Andrea Stella sagte: «Wenn du dir die Pole aus eigener Kraft holen konntest, ist es immer etwas enttäuschend, wenn du diese nicht in einen Rennsieg umwandeln kannst.»
«Die Details waren es, die das Rennen entschieden haben, ein wichtiger Faktor war die Tatsache, dass wir die Führung in der ersten Kurve verloren haben. Aber Lando war vorsichtig, und er konnte nicht so viel gegen George, der vom Windschatten profitierte, und gegen Verstappen auf der Innenseite ausrichten», ist sich Stella sicher.
«Im ersten Stint haben wir dann etwas Zeit verloren, aber dank des starken Tempos und einer guten Strategie, konnten wir diesen Verlust grösstenteils wieder wettmachen. Gegen Ende des Rennens waren wir wieder näher an Max dran», schilderte der Italiener, der es nicht verpasste, sich bei allen Helfern im Fahrerlager für die Solidarität nach dem Hospitality-Brand zu bedanken: «Ich will die Gelegenheit nutzen, allen Teams, der FIA, der Formel 1 und den lokalen Rettungs- und Feuerwehrdiensten zu danken, denn sie haben uns grossartig unterstützt, als wir wegen des Brandes im Motorhome Hilfe benötigten. Wir schätzen das sehr und es zeigt, wie sehr die Formel 1 zusammenhält.»
Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:20,227 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +2,219 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +17,790
04. George Russell (GB), Mercedes, +22,320
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +22,709
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +31,028
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +33,760
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +59,524
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:02,025 min
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:11,889
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:19,215
12. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Alex Albon (T), Williams, +1
19. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +2 Runden
WM-Stand
Fahrer
01. Verstappen 219 Punkte
03. Norris 150
03. Leclerc 148
04. Sainz 116
05. Pérez 111
06. Piastri 87
07. Russell 81
08. Hamilton 70
09. Alonso 41
10. Tsunoda 19
11. Stroll 17
12. Ricciardo 9
13. Oliver Bearman (GB) 6
14. Hülkenberg 6
15. Gasly 5
16. Ocon 3
17. Albon 2
18. Magnussen 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 330 Punkte
02. Ferrari 270
03. McLaren 237
04. Mercedes 151
05. Aston Martin 58
06. Racing Bulls 28
07. Alpine 8
08. Haas 7
09. Williams 2
10. Sauber 0