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George Russell nach Belgien-Schock: «Gefühl bleibt»

Von Mathias Brunner
George Russell

George Russell

​Der Brite George Russell war die tragische Figur des Belgien-GP vor der Sommerpause: Alles richtig gemacht, Sieg, dann disqualifiziert. «Aber das Gefühl, als ich die Ziellinie kreuzte, das kann mir keiner nehmen.»

Er konnte einem wirklich leid tun, dieser George Russell: Der 26-jährige Engländer entschloss sich beim Traditions-GP von Belgien zu einem mutigen Schritt – nur ein Reifenwechsel, alles auf eine Karte gesetzt, alles richtig umgesetzt, Sieg in Spa-Francorchamps!

Aber dann kam der Hammer: Sein Mercedes-Rennwagen erwies sich nach dem Grand Prix bei einer Routine-Untersuchung als untergewichtig, die Rennkommissare hatten keine andere Wahl als den bedauernswerten Briten aus der Wertung zu nehmen. Ausgerechnet Mercedes-Stallgefährte Lewis Hamilton erbte den Sieg.

Klar wird der WM-Vierte von 2022 im Fahrerlager der Rennstrecke von Zandvoort auf den Verlust seines dritten GP-Sieges angesprochen.

Russell gibt so Antwort: «Wir erkannten eine Gelegenheit und haben sie genutzt. Es war ein wunderbar zu erleben, wie unser Plan aufgeht. Dieses Gefühl, als ich als Erster über die Ziellinie fuhr, das kann mir keiner nehmen. Was später kam, darauf habe ich keinen Einfluss.»

«Für mich bleibt das ein Sieg, und ich habe auch meinen Siegerhelm von Belgien neben die beiden von Brasilien und Österreich gestellt.»

«Es war halt unglücklich. Da kamen ein paar Faktoren zusammen, was den Gewichtsverlust im Rennen angeht. Ich schwitzte im Grand Prix sehr stark, die Reifen wurden erheblich mehr abgenutzt als erwartet, die Bodenplanke wurde ebenfalls stärker abgeschliffen als normal. Klar war es bitter, diese Pille schlucken zu müssen, aber ich würde mich mehr über die Disqualifikation ärgern, wenn wir ein Wörtchen um den Titel mitreden würden.»

«Ausschluss hin oder her: Wir haben zweifellos grosse Fortschritte erzielt, und das gibt mir Hoffnung, dass es so weitergeht. Wir nehmen ein Rennen nach dem anderen, und klar wollen wir mehr Grands Prix gewinnen. Wo uns das in Sachen Konstrukteurs-Pokal dann hinführt, wird sich erweisen.»

«Ich war davon überzeugt, dass wir vorrücken würden, und die Fortschritte von McLaren waren offensichtlich. Was mich hingegen richtig überrascht hat, das sind die Formschwankungen von Red Bull Racing. Das hätte ich im ersten Teil der Saison nicht erwartet.»

Zur vergangenen Sommerpause sagt Russell: «Es war schön, mal ein paar Wochen durchatmen zu können. Das war ganz wichtig für viele im Rennstall. Ich habe versucht, nicht an den Motorsport zu denken und meinen Kopf freizubekommen. Am Anfang dieser Woche habe ich dann wieder ganz in den Racing-Modus umgeschaltet, es ist schon faszinierend zu sehen, wie schnell das geht.»


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