Ferrari-Chef Frédéric Vasseur: Der Plan für Imola

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur
Ferrari kehrt nach Hause zurück – und der Druck ist groß.
Nach sechs Übersee-Rennen beginnt der bei hiesigen Formel-1-Fans herbeigesehnte Europa-Teil der Saison. Und für Ferrari steht beim Großen Preis der Emilia-Romagna in Imola am Wochenende das erste von zwei Heimrennen an.
Doch die Lage bei den Roten könnte rosiger sein. Die Scuderia steht nach sechs Rennwochenenden nur an Rang 4 der Team-WM, Charles Leclerc ist in der Fahrer-Wertung Fünfter, Lewis Hamilton Siebter. Ferrari fährt seinen eigenen großen Erwartungen hinterher.
Das Auto – nicht schnell genug. Der Neuzugang in Form eines siebenmaligen Weltmeisters – noch nicht eingelebt. Dazu hin und wieder Pech wie zum Beispiel mit der Doppel-Disqualifikation in China.
Lewis Hamilton kam (in GPs) nicht über Platz 5 in Bahrain hinaus, Leclerc stand in Saudi-Arabien immerhin einmal auf dem Podium und holte zwei vierte Plätze. Einzige Sternstunde: Der Sprint-Sieg von Hamilton in China.
Jetzt im Imola beginnen die Wochen der Wahrheit für Ferrari: Drei Europa-Rennen am Stück. Und das erste davon auch noch vor heimischen Fans in Italien. Geht es endlich bergauf?
Teamchef Frédéric Vasseur: «Seit dem letzten Grand Prix haben wir in Maranello hart gearbeitet und jedes Detail für den nächsten Grand Prix vorbereitet.» Zwischen dem GP in Miami mit Platz 7 und 8 für Ferrari und dem nun startenden Imola-Wochenende lag eine rennfreie Woche für Arbeiten in der Fabrik.
Das Ziel: «Das Potenzial unseres Pakets maximieren, damit Charles und Lewis auf der anspruchsvollen Strecke, auf der wir auch auf die Unterstützung unserer Heimfans zählen können, ihre beste Leistung zeigen können.»
Zum Imola-Rennen dürften die meisten Teams eine Reihe Upgrades mitbringen. Die Entfernungen zu den Fabriken sind kürzer (für Ferrari in Imola sogar sehr kurz), dazu steht nach Miami wieder ein konventionelles Wochenende mit drei Trainings an. Allerdings sind die neuen Teile bei Ferrari eher «kleine Upgrades», wie Vasseur sagte. Ab dem Spanien-Rennen zwei Wochenenden später gelten neue Regeln für die Flügel.
Für Hamilton wird das Imola-Rennen ein besonderes, nämlich sein erster Grand Prix in Italien als Fahrer eines italienischen Teams. Der Brite wechselte im Winter von Mercedes zu den Roten.
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6