Hamilton (Ferrari): Strafe in Monaco, 3 Ränge zurück!

Lewis Hamilton
Was für ein Tag für Lewis Hamilton! Der siebenfache Formel-1-Champion setzte im dritten freien Training seinen Ferrari beim Casino rechterhand in die Leitschienen, daraufhin gab es sehr viel Arbeit bei der berühmtesten Scuderia der Welt – Nase gewechselt, neuer Frontflügel, neue Aufhängung rechts vorne, Getriebe samt Hinterradaufhängungen gewechselt.
Die flinken Mechaniker schafften die Arbeit rechtzeitig, damit der 105-fache GP-Sieger an der Quali teilnehmen konnte, und Hamilton zeigte eine solide Leistung: vierter Startplatz, wie eine Woche zuvor im Autodromo Enzo e Dino Ferrari von Imola.
Aber noch während der Quali flackerte über die Schirme: Untersuchung gegen Hamilton, weil er Max Verstappen übel aufgehalten hatte, zum Schluss des ersten Quali-Segments.
Der Schuldige war dieses Mal Hamiltons Renningenieur Riccardo Adami: Der Italiener warnte Lewis am Funk, dass Verstappen auf einer schnellen Runde nahe, dann aber kam Entwarnung, Max sei langsamer geworden. Doch das stimmte gar nicht. Auf einmal schoss Verstappen heran, und Hamilton stöhnte: «Das musst du mir doch sagen!»
Kurz vor 18.00 Uhr mussten sich Lewis Hamilton und Vertreter von Ferrari bei den Rennkommissaren erklären. Danach kamen Nish Shetty (Singapur), Loic Bacquelaine (Belgien), Tonio Liuzzi (Italien) und Jean-Francois Calmes (Monaco) zum Schluss: Auch wenn eine missglückte Kommunikation zwischen Kommandostand und Rennwagen den grössten Anteil an der Blockade hatte, war von einer Strafe nicht abzusehen – Hamilton muss drei Ränge zurück und wird den Grand Prix nicht als Vierter in Angriff nehmen, sondern als Siebter!
Bevor die Strafe bekannt wurde, sagt der Engländer über seine Quali: «Seit Imola spüre ich den Rennwagen viel besser. Ich hatte wirklich Spass am Fahren.»
«Wie wir das Rennen nun in Sachen Strategie anpacken wollen, weiss ich noch nicht. Vor einem Jahr hatten wir kurz nach dem Start rote Flagge, die Fahrer haben alle Reifen gewechselt und sind dann ohne weiteren Stopp Richtung Ziel gefahren. Das war öde.»
«Aus dieser Sicht finde ich es spannend, wenn wir zwei Pflichtstopps haben. Ich habe mir dafür zwei Sätze harter Reifen zur Seite gelegt, während Charles auf zwei mittelharte Sätze spekuliert. Ich hoffe, wenn wir mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Rennen gehen, können wir so oder so einen Unterschied machen. Mal sehen, wie im Grand Prix die Karten gemischt werden.»
Qualifying, Monaco
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:09,954 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:10,063
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:10,129
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:10,382
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,669
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:10,923
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:10,924
08. Esteban Ocon (F), Haas, 1:10,942
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:11,129
10. Alex Albon (T), Williams, 1:11,213
11. Carlos Sainz (E), Williams, 1:11,362
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:11,415
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:11,596
14. George Russell (GB), Mercedes, ohne Zeit
15. Kimi Antonelli (I), Mercedes, ohne Zeit
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:11,902
17. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:11,979
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:11,994
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,563
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:12,597