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Charles Leclerc (Ferrari/2.): So ging Pole verloren

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Charles Leclerc hat im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Monaco den zweiten Startplatz erkämpft, 109 Tausendstelsekunden hinter Pole-Mann Norris. Der Monegasse ist jedoch sehr enttäuscht.

Für den Rennklassiker von Monaco gilt: Die Pole-Position ist fast eine Garantie auf den Sieg. Nur – das stimmt überhaupt nicht!

Ein Blick in die Statistik zeigt: Nur 32 von 70 Monaco-GP im Rahmen der Formel-1-WM sind von der Pole gewonnen worden. Der Mann von Pole-Position siegte bei vier der vergangenen neun Monaco-GP, der Mann von Startplatz 2 gewann in der gleichen Zeitdauer drei Mal.

Und genau auf diesem zweiten Startplatz steht nach dem spannenden Qualifying der Monegasse Charles Leclerc. Der Ferrari-Fahrer hat seine 27. Formel-1-Pole um nur 109 Tausendstelsekunden verpasst, es wäre seine vierte auf heimischen Strassen gewesen.

Der achtfache GP-Sieger verheimlicht seine Enttäuschung nicht (nach Bestzeiten in allen drei freien Trainings): «Auf dieser kniffligen Bahn weisst du immer – da gibt es diese Stelle oder eine andere, wo du noch einen Tick schneller hättest fahren können. Aber unterm Strich war dies wohl das Maximum, das ich heute aus der Quali quetschen konnte.»

«Meine erste Runde in Q3 war leider nicht so gut. Und das ist jammerschade, denn mit einem flotten ersten Versuch tankst du normalerweise Vertrauen für den zweiten, wenn du dann alles in die Waagschale legen musst. Das war dieses Mal für mich nicht möglich, denn ich hatte zu viel Verkehr beim ersten Versuch. Das hat vielleicht den Rhythmus ein wenig gebrochen.»

«Ich bin sehr enttäuscht. Wir wissen, dass wir vom Grund-Speed her nicht ganz vorne dabei sind, aber hier hat sich das Auto von der ersten Trainingsrunde an gut angefühlt. Hier von Platz 2 loszufahren, da kann ich mir nicht zu viele Hoffnungen machen, einen Rang vorzurücken.»

«Die letzte Runde war gut, aber eben nicht gut genug. Lando war heute wohl einfach der Stärkere. Im dritten freien Training war ich zwar Schnellster, aber ich spürte, dass ich vielleicht in der Quali nicht vorne sein würde. Ich musste für diese Bestzeit alles geben.»

«Das Ganze wurmt mich halt auch, weil ich mich generell auf Strassenkursen sehr wohl fühle und hier besonders. Ich wollte hier volles Risiko gehen, aber es hat nicht ganz gereicht. Vor dem Wochenende habe ich erwartet, dass dies für uns keine einfache Aufgabe werden würde, letztlich ist es besser gelaufen als erwartet. P2 ist gewiss kein übles Ergebnis, aber mein Frust ist gross.»

«Wieso es unterm Strich besser gelaufen ist als gedacht, ist für uns ein Rätsel. Was ich aus diesem zweiten Startplatz machen kann, weiss ich beim besten Willen ist. Ich glaube, mit dieser neuen Regel, wonach die Fahrer drei Mischungen verwenden müssen. Wir werden Rennställe erleben, die strategisch hohes Risiko eingehen werden. Das könnte das ein ziemlich chaotischer Grand Prix werden!»

Qualifying, Monaco

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:09,954 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:10,063
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:10,129
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:10,382
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,669
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:10,923
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:10,924
08. Esteban Ocon (F), Haas, 1:10,942
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:11,129
10. Alex Albon (T), Williams, 1:11,213
11. Carlos Sainz (E), Williams, 1:11,362
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:11,415
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:11,596
14. George Russell (GB), Mercedes, ohne Zeit
15. Kimi Antonelli (I), Mercedes, ohne Zeit
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:11,902
17. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:11,979
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:11,994
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,563
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:12,597

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