Carlos Sainz senior: Keine Kandidatur als FIA-Chef

Carlos Sainz
Carlos Sainz senior (Rallye-Weltmeister 1990/1992 sowie Dakar-Sieger 2010, 2018, 2020 und 2024) hat entschieden: Der Vater des Formel-1-Piloten gleichen Namens verzichtet auf eine Kandidatur gegen den amtierenden FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem.
Sainz, der Ältere, Spitzname «El Matador», hatte seit Mai die Lage sondiert und sorgsam abgewogen, sich um das Amt des FIA-Präsidenten zu bewerben. Nun hat der 63-jährige Madrilene bekanntgegeben, dass er bei der Ende 2025 anstehenden Wahl nicht antreten wird.
In einem offenen Brief begründet Sainz: «Mit dieser Nachricht möchte ich öffentlich bestätigen, dass ich mich endgültig dazu entschieden habe, bei der diesjährigen Wahl nicht für das Amt des FIA-Präsidenten zu kandidieren.»
«Ich habe in den vergangenen Monaten hart gearbeitet, um die Situation der FIA und die Anforderungen und Komplexität, die mit einem so wichtigen Projekt einhergehen, genauer zu verstehen. Nach reiflicher Überlegung bin ich zum Schluss gekommen, dass die gegenwärtigen Umstände nicht ideal sind, um die Grundlage für meine Kandidatur zu schaffen.»
«Ausserdem habe ich erkannt, dass eine Kandidatur meine Vorbereitung auf die Dakar erheblich beeinträchtigen würde. Ich möchte mein Engagement für Ford und mein Team nicht schwächen. Diese Bedenken haben mich daher veranlasst, realistisch zu sein und von meinen FIA-Bemühungen vorerst Abstand zu nehmen.»
«Trotz meines Rücktritts von diesem Rennen hat sich meine Leidenschaft für den Dienst und die Führungsrolle in der Welt des Motorsports nicht geändert. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die FIA-Organisation wichtige Veränderungen braucht, von denen ich aufrichtig hoffe, dass sie in den kommenden Jahren in Angriff genommen werden.»
«Abschließend möchte ich mich bei Ihnen allen für die Unterstützung, Ermutigung und Ratschläge bedanken, die ich in den letzten Wochen erhalten habe. Sie haben mich in meiner Zuversicht bestärkt, meine gegenwärtigen und zukünftigen Ziele weiter anzustreben. Dafür bin ich wirklich dankbar.»
Im Moment sieht es so aus, als ob Ben Sulayem ohne Gegenkandidat für eine weitere, vierjährige Amtszeit antreten wird. Damit ist sein Job so gut wie gesichert.