Formel 1: Hülkenberg plant den dritten Streich

Toto Wolff stellt klar: «Dann gehe ich gnadenlos vor»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Der Crash zwischen den beiden McLaren-Teamkollegen hat die Diskussion um den teaminternen Wettkampf wieder aufleben lassen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat eine klare Meinung zu diesem Thema.

Wenn zwei Teamkollegen um den WM-Titel kämpfen, kann es schon mal krachen. Das zeigt das jüngste Beispiel der beiden McLaren-Stars Lando Norris und Oscar Piastri, die in Kanada ein unliebsames Treffen hatten. Ersterer versuchte erfolglos an seinem Teamkollegen vorbeizukommen, wobei es zum Crash kam.

Der Brite fiel aus, wurde aber noch als Achtzehnter und somit Letzter gewertet. Später bekam er eine Zeitstrafe aufgebrummt, die sich allerdings nicht auf das Ergebnis auswirkte. Dass er leer ausging, während sein Teamkollege Glück im Unglück hatte und als Vierter zwölf Punkte sammeln konnte, war Strafe genug für den WM-Zweiten, der nun mit einem Rückstand von 22 Punkten ins elfte Rennwochenende der Saison auf dem Red Bull Ring steigt.

Der Unfall der Stallgefährten und WM-Spitzenreiter war in den letzten Tagen das Gesprächsthema Nummer 1. Auch Toto Wolff wurde im «Bloomberg»-Podcast «Hot Pursuit» darauf angesprochen. Und das Oberhaupt der Mercedes-Mannschaft stellte klar: «Wenn du als Fahrer egoistisch bist und unseren gemeinsamen Erfolg gefährdest oder unserem Markenimage schadest, dann gehe ich gnadenlos vor. Du hast dann keinen Platz in diesem Team. Denn es gibt auch andere Menschen, die zum Erfolg beitragen.»

Der Wiener. der seit 2013 an der Spitze des Werksteams steht, verrät: «Ich mache keinen Unterschied zwischen den beiden Fahrern und dem Rest des Teams, das handhabe ich seit meinem ersten Tag in der Formel so. Ich habe ihnen gesagt, dass es in diesem Team 2500 Superstars gibt – ob sie in der Werkstatt, in der Reinigung, in der Aerodynamik oder im Cockpit arbeiten. Ich werde niemanden anders behandeln als alle anderen.»

George Russell und Kimi Antonelli hätten diese Philosophie verstanden und respektieren, dass jedes einzelne Teammitglied Teil des Erfolgs ist, erklärt Wolff weiter. «Sie sind sich bewusst, dass die Menschen ihre Hypotheken nicht bezahlen können, wenn sie miteinander kollidieren, weil sie dann ihre Prämien nicht bekommen.»

Kanada-GP, Circuit de Gilles Villeneuve

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:31:52,688 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,228 sec
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1,014
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,109
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,442
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +10,713
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +10,972
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +15,364
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
18. Lando Norris (GB), McLaren, + 4 *
* ausgeschieden (Unfall), aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe
Alex Albon (T), Williams, Motorschaden

WM-Stand (nach 10 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 198 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 155
04. Russell 136
05. Leclerc 104
06. Hamilton 79
07. Antonelli 63
08. Albon 42
09. Ocon 22
10. Hadjar 21
11. Hülkenberg 20
12. Stroll 14
13. Sainz 13
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Alonso 8
17. Bearman 6
18. Lawson 4
19. Bortoleto 0
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 374 Punkte
02. Mercedes 199
03. Ferrari 183
04. Red Bull Racing 162
05. Williams 55
06. Haas 28
07. Racing Bulls 28
08. Aston Martin 22
09. Sauber 20
10. Alpine 11

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