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Ferrari und Lewis Hamilton: Ex-Ingenieur ist baff

Kolumne von Mathias Brunner
​Der Italiener Luigi Mazzola, zwölf Jahre lang in Diensten von Ferrari, macht sich Sorgen um den Zustand des berühmtesten Rennstalls der Welt. Er sagt, welche Aussagen ihn sehr nachdenklich machen.

Luigi Mazzola arbeitete von 1988 bis 2009 bei Ferrari. Als Chef des Test-Teams spielte er eine gewichtige Rolle für den Aufstieg von Ferrari, mit den fünf WM-Titeln in Folge 2000 bis 2004 von Michael Schumacher. Damals wurde ungehemmt getestet, und zwischen Schumi und dem italienischen Techniker entstand ein Vertrauensverhältnis.

Heute arbeitet Mazzola als Firmenberater und Mental-Trainer. Natürlich verfolgt er auch ohne Job in der Königsklasse noch immer genau, was Ferrari macht. Vor dem WM-Lauf in Österreich äussert er sich in der Sendung Race Anatomy der italienischen Sky.

Der 63-jährige Mazzola sagt: «Bei all diesem Medienrummel kann bei Ferrari keine ruhige und gelassene Atmosphäre entstehen.»

«Ich habe den Eindruck – sowohl bei den Fahrern als auch beim ganzen Umfeld wie etwa den Ingenieuren führt ein Mangel an Vertrauen ins ganze Projekt zu Unbehagen.»

«Mittlerweile haben sie bei Ferrari verstanden, dass es nichts wird mit diesem Rennwagen. Selbst wenn man während des Rennens etwas ausrichten könnte, zum Beispiel in Form einer anderen Strategie, hat das Auto einfach nicht die gleiche Leistungsfähigkeit wie die anderen.»

«Für mich waren Hamiltons Worte nach dem Rennen in Kanada rundweg eine Sensation, man muss sie nur gut lesen. Er spricht da über Organisation und über Mentalität.»

«Hamilton hat sich in einem Team wiedergefunden, das neu aufgebaut werden muss, wie auch sein Vater vor einiger Zeit betont hat. Und dann spricht er, also Lewis, davon, dass diese Entwicklungen nicht kommen, obwohl wir jetzt schon vor dem elften Rennwochenende stehen.»

«Ganz ehrlich – ich bin baff, denn von einem Team wie Ferrari erwartet man doch, dass die gesamte Infrastruktur stimmt, und nicht, dass Hamilton daherkommt und darüber spricht, woran es mangelt.»

«Innerhalb des Unternehmens sollte es diese angesprochene Mentalität längst geben, und wenn sie nicht vorhanden ist, dann ist das überaus besorgniserregend. Offensichtlich gibt es um Hamilton herum Einiges, was da gegenwärtig schiefläuft.»


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