Lewis Hamilton (10.): Keine Strafe, aber viele Sorgen

Lewis Hamilton
Die gute Nachricht zuerst: Der englische Ferrari-Star Lewis Hamilton wird in der Startaufstellung zum Grossen Preis von Österreich nicht strafversetzt. Aufatmen unter den vielen Hamilton-Fans.
Der siebenfache Weltmeister hatte im zweiten Training auf dem Red Bull Ring dem heranschiessenden Mercedes von Kimi Antonelli übel im Weg gestanden, der junge Italiener konnte eine Kollision vermeiden. Lewis keuchte am Funk: «Ich habe ihn nicht kommen sehen.»
Sky-GP-Experte Timo Glock: «Das finde ich ein wenig seltsam, denn die Wiederholung zeigte, wie Hamilton mehrfach in den Rückspiegel geblickt hatte.»
Die Rennkommissare Felix Holter (Deutschland), Garry Connelly (Australien), Derek Warwick (Grossbritannien) und Wilhelm Singer (Österreich) beliessen es dennoch bei einem Klaps auf die Hand – nur Verwarnung, keine Strafversetzung.
Sie begründen ihre Milde so: «Der Fahrer von Auto Nummer 44 (Hamilton) bewegte sich beim Weg zur vierten Kurve in langsamer Fahrt auf die Ideallinie, obschon er – vom Team über das Herannahen von Fahrzeug Nummer 12 (Antonelli) informiert – seine Spiegel regelmässig prüfte. So hat er Wagen Nummer 12 unnötig behindert, der Fahrer musste ausweichen. Fahrer 44 hat sich sogleich für sein Verhalten entschuldigt.»
«Die Rennkommissare halten fest, dass dies eine unnötige Behinderung war. Allerdings wird in den freien Trainings bei solchen Vorfällen in der Regel milder geurteilt, so dass wir eine Verwarnung als angemessen erachten.»
Weniger angemessen ist die Platzierung von Ferrari in den ersten freien Trainings: Von Siegerform ist da nichts zu spüren. Hamilton wurde im ersten Training von Getriebeproblemen genervt und monierte mangelnden Grip. Hamilton grummelte am Funk: «Aus irgendeinem Grund habe ich hier keinen Speed.» Leclerc hingegen hatte zu viel Speed und schlitterte durch ein Kiesbett, am Ausgang von Kurve 6. Dies nach einem Verbremser in Kurve 3.
Im ersten Training Neunter, im zweiten Training Zehnter, das klingt jetzt nicht nach dem lange erwarteten, grossen Durchbruch.
Hamilton hat wiederholt betont, dass er ständig Fortschritte mache, auch wenn das von aussen nicht immer zu sehen sei. Lewis nach den zwei freien Trainings: «Leider haben wir wegen des Getriebeproblems Zeit verloren, das hat uns zurückgeworfen.»
«Zum Glück lief es dann im zweiten Training besser. Aber wir sind in Sachen Speed noch nicht dort, wo wir gerne wären. Wir haben für Samstag viel Arbeit.»
2. Training, Österreich
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:04,580 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:04,737
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,898
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:05,022
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:05,190
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:05,229
07. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:05,292
08. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:05,411
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:05,457
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:05,511
11. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:05,537
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:05,543
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:05,547
14. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,613
15. Esteban Ocon (F), Haas, 1:05,698
16. Alex Albon (T), Williams, 1:05,765
17. Carlos Sainz (E), Williams, 1:05,814
18. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:05,835
19. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:05,918
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:06,176
1. Training, Österreich
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:05,542 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:05,607
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:05,697
04. Alex Dunne (IRL), McLaren, 1:05,766
05. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,780
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:05,874
07. Alex Albon (T), Williams, 1:05,946
08. Carlos Sainz (E), Williams, 1:06,017
09. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:06,099
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:06,110
11. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:06,130
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:06,140
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:06,160
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:06,170
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:06,189
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:06,246
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:06,262
18. Dino Beganovic (S), Ferrari, 1:06,369
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:06,510
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:06,738