Nico Hülkenberg (Sauber/14.): Gnadenloses Mittelfeld

Nico Hülkenberg
Der Sauber-Rennwagen war im Abschlusstraining zum Belgien-GP schnell genug für die Top-Ten, P10 von Gabriel Bortoleto ist der Beweis. Für Nico Hülkenberg, den Sensations-Dritten von Silverstone, ist es hingegen nicht nach Wunsch gelaufen.
Der 37-Jährige aus Emmerich sagt: «Es ist nicht so, dass es ein bestimmtes Problem gegeben hätte. Aber das Mittelfeld ist gnadenlos; die Abstände sind so klein, dass schon alles stimmen muss, wenn du eine Runde weiterkommen willst.»
«Wir sind vielleicht ein wenig zu spät auf die Bahn gegangen, das hat uns einen Windschatten gekostet und damit Zeit auf den Geraden. Und das macht dann schon den Unterschied aus.»
Die Abstände in Q1 im Bereich von Hülkenberg:
Liam Lawson, 1:41,748 min
Alex Albon, 1:41,772
George Russell, 1:41,784
Pierre Gasly, 1:41,800
Yuki Tsunoda, 1:41,840
Nico Hülkenberg, 1:41,844
Esteban Ocon, 1:41,884
Gabriel Bortoleto, 1:41,908
Lewis Hamilton, 1:41,939
Kuriose Szene vor dem ersten Quali-Teil: Als sich Nico Hülkenberg in die Boxengasse einfädeln wollte, fuhr ihm Aston Martin-Pilot Lance Stroll eben mal über den Frontflügel, der Kanadier hatte offensichtlich keine Lust, Hülki in die Kolonne zu lassen.
Nico dazu: «Das war schon eine schräge Szene. Wir mussten den kaputten Frontflügel wechseln, aber ich könnte jetzt nicht behaupten, das hätte meinen Rhythmus beeinträchtigt. Vielleicht hat das ihn mehr gestört als mich, denn er wurde Letzter.»
«Ich fand, ich war mit dem Vorderrad über der weissen Linie, und gemäss Reglement sollte er mich in dieser Situation eigentlich vorlassen, so im Reissverschluss-Verfahren, und das habe ich auch erwartet. Leider hat er nicht zurückgezogen, und so kam es zur Berührung.»
Die FIA-Regelhüter sahen das anders: Das Vorderrad des Sauber-Rennwagens war nicht über der ominösen weissen Linie, daher gab es wegen Drängelns eine Ermahnung für den Deutschen.
Nico weiter: «Gut ist, dass ich in der Quali ein besseres Gefühl hatte mit dem Auto als zuvor. Mal sehen, was uns beim Rennen das Wetter bringt. Ich glaube, wir haben einige gute Verbesserungen erzielt mit dem Wagen und Selbstvertrauen gewonnen.»
«In England haben wir in Sachen Rennstrategie alles richtig gemacht. Klar dürfen die Leute nicht erwarten, dass wir das jedes Mal so auf die Reihe bekommen, aber ich bin zuversichtlich.»
Qualifying, Belgien
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40,562 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:40,647
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:40,900
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40,903
05. Alex Albon (T), Williams, 1:41,201
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:41,260
07. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:41,284
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:41,310
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:41,328
10. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:42,387
11. Esteban Ocon (F), Haas, 1:41,525
12. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:41,617
13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:41,633
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:41,707
15. Carlos Sainz (E), Williams, 1:41,758
16. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:41,939
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:42,022
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:42,139
19. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:42,385
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:42,502
Sprint, Circuit de Spa-Francorchamps
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 26:37,997 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,753
03. Lando Norris (GB), McLaren, +1,414
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,176
05. Esteban Ocon (F), Haas, +13,789
06. Carlos Sainz (E), Williams, +14,964
07. Oliver Bearman (GB), Haas, +18,610
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +19,119
09. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +22,183
10. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +22,897
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +24,551
12. George Russell (GB), Mercedes, +25,969
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +26,595
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +29,046
15. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +30,175
16. Alex Albon (T), Williams, +30,941
17. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +31,941
18. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +32,867
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, +38,072
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Aufgabe
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 241 Punkte
02. Norris 232
03. Verstappen 173
04. Russell 147
05. Leclerc 124
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Hadjar 22
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 16
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 8
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 473 Punkte
02. Ferrari 227
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 180
05. Williams 62
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 37
08. Aston Martin 36
09. Haas 35
10. Alpine 19