DTM: Porsche zeigt neuen Rennwagen

Charles Leclerc (Ferrari/1.): «Das versteht keiner»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Wer vor dem Abschlusstraining zum Ungarn-GP auf Ferrari gewettet hätte, der hätte einen schönen Gewinn machen können. Charles Leclerc nach seiner Pole: «Was hier passiert ist, das versteht doch keiner.»

McLaren im ersten Ungarn-Training mit beiden Autos vorne, McLaren im zweiten Ungarn-Training mit beiden Autos vorne, McLaren im dritten Ungarn-Training mit beiden Autos vorne.

Sie wissen schon, wie die Serie weitergeht, nicht? Genau, mit einer Pole-Position von Charles Leclerc im Ferrari!

Der Monegasse nach seiner 27. Formel-1-Pole: «Das ist einer jener Tag, an welchen ich als Rennfahrer sagen muss – was hier passiert ist, das versteht doch keiner.»

Während die McLaren-Piloten nach Erklärungen kramten (Piastri: «Keine saubere Runde», Norris: «Dieser Wind!»), gab Leclerc typisch offen wie immer zu: «Das war ein fürchterliches Qualifying. Bis zur zweitletzten Runde hat sich alles falsch angefühlt. Ich setzte mich ins Auto und hatte ein schlechteres Gefühl als im dritten Training. Das bestätigte sich zum Schluss von Q1, als ich es mit Ach und Krach in die nächste Runde schaffte.»

«Im zweiten Quali-Segment habe ich in Kurve 4 einen riesigen Bock geschossen, das war grenzwertig, um erneut rauszufliegen. Und dann die wundersame Wandlung – auf einmal lag der Wagen in Q3 gut, meine Runde war gut, und am Ende steht ich auf Pole. Selten war ich so baff!»

«Ich weiss nicht, was mit den McLaren passiert ist. Ich fahre ja keinen, also kann ich nicht einschätzen, wo ihre Überlegenheit hingekommen ist. Ich für meinen Teil hatte die Runde eben zu Ende gefahren und dachte – okay, das könnte reichen für den dritten Platz hinter den McLaren, und nun stehe ich auf Pole, unglaublich!»

«Am Donnerstag habe ich gesagt, dass der Hungaroring rein statistisch eine der schlechtesten Strecken für mich ist. Ich bin hier nie in den Tritt gekommen. Aber an diesem Wochenende, aus welchen Gründen auch immer, finde ich Speed.»

Wir haben uns die Ungarn-Ergebnisse mal angeschaut, dabei ist das hier herausgekommen:

2018 mit Sauber: Startplatz 16/Ausfall (Kollision)
2019 mit Ferrari: 4/4.
2020 mit Ferrari: 6/11.
2021 mit Ferrari: 7/Unfall (Massenkollision)
2022 mit Ferrari: 3/6.
2023 mit Ferrari: 6/7.
2024 mit Ferrari: 6/4.

Und nun? Erringt Leclerc hier endlich seinen ersten Podestplatz? Hat er, wie die Tifosi hoffen, vielleicht sogar eine Siegchance?

Charles meint: «Zunächst mal wird vieles davon abhängen, was das Wetter macht. Sollte die Bahn wirklich nass werden, wird das für viele Fahrer Möglichkeiten eröffnen. Es ist bei Regen leichter, an einem Gegner vorbeizugehen als auf trockener Strecke. So oder so ist es gewiss kein Nachteil, vom ersten Platz loszufahren. Ich will einen sauberen Start zeigen, dann sehen wir weiter.»


Qualifying, Ungarn

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:15,372 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:15,398
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,413
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:15,425
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:15,481
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:15,498
07. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:15,725
08. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:15,728
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:15,821
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:15,915
11. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:15,694
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:15,702
13. Carlos Sainz (E), Williams, 1:15,781
14. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:16,159
15. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:16,386
16. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:15,899
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:15,966
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:16,023
19. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:16,081
20. Alex Albon (T), Williams, 1:16,223

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