Red Bull Racing: Harte Lektion im Ungarn-GP

Red Bull Racing-Teamchef Laurent Mekies
Die Probleme begannen schon mit der ersten Runde im ersten Training: Formel-1-Champion Max Verstappen klagte über das Fahrverhalten seines Dienstwagens, und auch sein Red Bull Racing-Teamkollege Yuki Tsunoda fand nicht das nötige Vertrauen für schnelle Rundenzeiten. Das Qualifying lief entsprechend schlecht, der Japaner schaffte den Sprung ins Q2 nicht – er verpasste das Weiterkommen um knapp zweieinhalb Hundertstel. Der Titelverteidiger rückte ins Q3 vor, musste da aber mit dem achten Platz Vorlieb nehmen.
Im Rennen lief es nicht viel besser – am Ende kreuzte der Niederländer die Ziellinie als Neunter und wurde dafür mit zwei WM-Punkten belohnt. Tsunoda, der wegen des Einsatzes eines neuen Triebwerks und Änderungen an der Aufhängung unter Parc-Fermé-Regeln aus der Box starten musste, wurde Siebzehnter.
Teamchef Laurent Mekies fasste denn auch zusammen: «Es war ein sehr hartes Wochenende, schon ab der ersten Runde im ersten Training, und das hat sich auch im Rennen gezeigt. Wir haben an diesem Wochenende definitiv etwas Entscheidendes verpasst und haben gemeinsam mit Yuki und Max viele Dinge versucht und analysiert, um wieder auf das gewohnte Niveau zu kommen und das Auto richtig abzustimmen.»
«Das Team hat nichts unversucht gelassen, aber es fehlte die grundlegende Leistung, um an der Spitze mithalten zu können», fuhr der Franzose fort. Und mit Blick auf die Strategie betonte er: «Die Wahrheit ist, dass wir nicht die nötige Leistung hatten, sodass Max' Boxenstopp letztlich nicht entscheidend für das Rennergebnis war. Wir hatten einfach nicht die Rundenzeiten, die wir gebraucht hätten.»
«Yuki war in einer ähnlichen Situation, und da er aus der Boxengasse starten musste, konnte er nie wirklich Einfluss auf das Geschehen nehmen», erklärte Mekies zur Leistung von Tsunoda, den er aber auch lobte: «Tatsächlich war Yuki aber im Qualifying bei seinem ersten Versuch nur zwei Zehntel und beim zweiten Versuch sogar nur eineinhalb Zehntel von Max entfernt. Das war tatsächlich eine sehr starke Vorstellung, vielleicht sogar seine stärkste bisher.»
Und der 48-jährige Ingenieur tröstete sich: «Wichtig an diesem Wochenende ist, dass wir genügend Daten gesammelt haben, um in Zukunft aus ähnlichen Situationen herauszukommen und einen positiven Schritt nach vorne zu machen. An solchen Wochenenden lernt man viel, und genau das werden wir tun. Wir werden die Pause zum Nachdenken nutzen und unterschätzen die vor uns liegende Arbeit nicht. Wir haben viele, viele talentierte Leute im Team, um diese Situation zu meistern, und wir wollen nach der Sommerpause mit einer anderen Leistung zurückkommen.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt
WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20