DTM: Porsche zeigt neuen Rennwagen

Oscar Piastri (McLaren/2.): «Das war reiner Poker»

Von Mathias Brunner
Oscar Piastri

Oscar Piastri

​Platz 2 für WM-Leader Oscar Piastri beim zum Schluss spannenden Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring. Der Australier muss sich Lando Norris beugen und erzählt: «Die Reifentaktik war reiner Poker.»

Der 40. Grosse Preis von Ungarn endet für McLaren-Fahrer mit Platz 2 hinter seinem Stallgefährten Oscar Piastri und vor Mercedes-Fahrer George Russell, dies ist der 22. Podestplatz des 24-jährigen Piastri in der Königsklasse (gleich viele wie René Arnoux).

Piastri sichert McLaren den 56. Doppelsieg in der Königsklasse und den siebten in dieser Saison, den vierten in Folge.

Piastri ist mit seiner Leistung nicht ganz happy und findet: «Klar ist es immer ärgerlich, wenn du dem Sieg so nahe kommst und es dann doch nichts wird.»

Der Unterschied machte an diesem Tag die Taktik: Die Mannschaft von Piastri setzte auf zwei Stopps, jene von Norris auf nur einen. Als Piastri nach dem zweiten Reifenwechsel auf die Bahn zurückkam, hatte er einen Rückstand von 12 Sekunden auf Lando, im Ziel waren es 0,698 Sekunden, aber es hat eben nicht gereicht.

Der Mann, der den 200. McLaren-F1-Sieg erobert hat, heisst Lando Norris, nicht Oscar Piastri.

Der australische WM-Leader sagt: «Ich habe so hart angegriffen wie ich nur konnte. Nachdem mir klar war, was Lando plante, wusste ich – jetzt muss ich auf der Bahn vorbei. Und das ist auf dem Hungaroring eben leichter gesagt als getan.»

«Letztlich war das Vorgehen in Sachen Reifentaktik reiner Poker. Heute habe ich den Kürzeren gezogen. Dem Team kann ich nichts vorwerfen, das Auto war im ersten Teil des Rennens nicht einfach zu fahren, fühlte sich dann aber zum Schluss so an, wie ich es gewohnt bin.»

Hand aufs Herz: War Oscar überrascht, als ihm gesagt wurde, dass Norris sein Glück mit nur einem Stopp sucht? «Ja und nein. Zu dem Zeitpunkt hatte er nicht viel zu verlieren, also kam das für mich nicht aus heiterem Himmel.»

«Mit der Weisheit des Rückblicks war sein Lösungsweg der richtige, aber das muss man sportlich akzeptieren. Es hätte leicht auch anders laufen können.»

Gab es zum Schluss eine echte Chance gegen Norris? «Nein, eigentlich nicht. Ich musste schon hoffen, dass er sich einen Fehler erlaubt, aber der ist nicht gekommen. Stattdessen war ich mal kurz neben der Bahn, zudem hatte ich in der ersten Kurve einen Verbremser und wäre fast in Lando gerutscht.»

«Ich muss mir nichts vorwerfen. Ich habe alles gegeben, aber es hat an diesem Tag halt nicht gereicht.»


Ungarn-GP, Hungaroring

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt


WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ohne Stars: Die Superbike-WM droht auszubluten

Von Ivo Schützbach
In den vergangenen zehn Jahren wurde jeder Titel in der Superbike-WM von Jonathan Rea, Toprak Razgatlioglu oder Alvaro Bautista gewonnen. Der Türke fährt 2026 MotoGP, die anderen zwei haben keinen Job.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 08.08., 00:15, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Fr. 08.08., 01:10, N-TV
    Große Katastrophen
  • Fr. 08.08., 01:10, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Fr. 08.08., 01:45, ORF Sport+
    Rallye: Weiz Rallye
  • Fr. 08.08., 03:20, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 08.08., 03:45, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Fr. 08.08., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 08.08., 04:15, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Fr. 08.08., 04:40, Motorvision TV
    FastZone 2024
  • Fr. 08.08., 05:10, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
» zum TV-Programm
6.95 02071959 C0708212012 | 5