Hülkenberg zu Verstappen: «Er lebt dafür & atmet es»

Nico Hülkenberg mit Max Verstappen
Für manche ein Hobby (Verstappen), für manche eine willkommene Ablenkung (Gasly) oder eine erfrischende Abwechslung (Hülkenberg) – und für manche eine Option in der fernen Zukunft (Piastri): Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen machte zwischen den Formel-1-GPs in Monza und Baku seine Nordschleife-Lizenz und gab sein Debüt in der Nürburgring Langstrecken-Serie. Vor dem Formel-1-Wochenende in Aserbaidschan war der Ausflug zu den Autorennen ‹mit Dach› von Verstappen auch bei den übrigen Fahrern ein großes Thema.
Alpine-Mann Pierre Gasly, der zuletzt drei Rennen in Serie punktlos ausging, scherzte: «Ich hätte momentan nichts dagegen, bis zum Jahresende andere Autos auszuprobieren.» Und setzte dann ernst nach: «Aber nein, generell ist es als Motorsportfan und -liebhaber immer so, dass es, wenn man die Gelegenheit oder das Umfeld hat, solche Dinge zu verwirklichen, das etwas sehr Aufregendes ist. Es hängt davon ab, wie viel Zeit man für solche Dinge hat und worauf man sich konzentriert. Aber in Zukunft möchte ich auf jeden Fall verschiedene Strecken und Kategorien ausprobieren, einfach aus Spaß und zu meinem eigenen Vergnügen.»
Sauber-Pilot Nico Hülkenberg sagte über Verstappen und seinen ‹Nebenjob›: «Es ist bewundernswert, wie sehr er das Rennfahren liebt, wie viel Zeit er dafür aufwendet: Formel 1, Simulator, GT… Er ist einfach ein so leidenschaftlicher Rennfahrer, er ist rund um die Uhr voll und ganz dabei, er lebt dafür und atmet es, das bewundere ich.»
Hülkenberg kennt eine pickepackevolle Saison mit Neben-Engagement nur zu gut, fuhr 2015 bei den 24 Stunden von Le Mans mit (und gewann): «Ich habe das 2015 ausprobiert, natürlich war es etwas anders, aber ob ich das jetzt wieder machen würde, bin ich mir nicht so sicher. Damals hat es Spaß gemacht. Aber Hut ab vor Max.»
Auf Nachfrage erklärt Hülkenberg mit einem Lachen: «Es war eine erfrischende Ablenkung. Es ist eine andere Rennumgebung. Ich hatte ein paar Tests und dann zwei Rennwochenenden und Events, also war es nicht super zeitaufwendig über das ganze Jahr hinweg. Es waren nur ein paar Monate. Aber es ist immer schön, andere Dinge auszuprobieren, man lernt immer etwas dazu, auch wenn man es nicht unbedingt direkt in der Formel 1 anwenden kann. Aber wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke, war Le Mans natürlich sehr erfolgreich, aber gleichzeitig hat es meiner Leistung in der Formel 1 nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Das hat ziemlich viel Spaß gemacht.»
McLaren-Pilot Oscar Piastri kämpft gerade um seinen ersten WM-Titel. Und macht deutlich, dass auch der Formel 1 auch ganz klar sein Fokus liegt: «Vielleicht in der Zukunft. Ich fände es wichtig, der Möglichkeit den Respekt zu geben, den sie verdient, ob es jetzt Le Mans oder der Nürburgring ist. Man will ja nicht einfach direkt ins Rennen gehen, sondern vorher ein bisschen mehr fahren. Und aktuell ist die Zeit in der Formel-1-Saison knapp. Also ist es eher nichts für die nahe Zukunft.» Vielleicht ja wie Verstappen nach vier WM-Titeln?...
WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 293
03. Verstappen 230
04. Russell 194
05. Leclerc 163
06. Hamilton 117
07. Albon 70
08. Antonelli 66
09. Hadjar 38
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bortoleto 18
17. Bearman 16
18. Sainz 16
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 617 Punkte
02. Ferrari 280
03. Mercedes 260
04. Red Bull Racing 239
05. Williams 86
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 61
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20