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Düstere Aussichten: Pierre Gasly spricht Klartext

Von Vanessa Georgoulas
Pierre Gasly

Pierre Gasly

11 Mal ging Pierre Gasly in dieser Saison bereits leer aus, zuletzt kassierte er in Monza den dritten Nuller in Folge. Er macht sich nichts vor. Er weiss: Auch das letzte Saison-Drittel wird nicht viel besser ausfallen.

Dass das Alpine-Team in diesem Jahr nicht gut in Form ist, zeigt sich schon in der WM-Tabelle. Bei den Teams belegen die Franzosen den letzten Platz, das neuntplatzierte Haas-Team hat bereits mehr als doppelt so viele WM-Zähler wie der Rennstall des Auto-Konzerns Renault gesammelt. Dass Rookie Franco Colapinto im unterlegenen und störrischen A525 keine Glanztaten vollbringt, könnte man noch auf die Unerfahrenheit des Argentiniers schieben.

Doch wenn sich auch ein Routinier wie Pierre Gasly schwer tut, dann spricht das Bände. Der Franzose scherzte in Baku: «In diesem Jahr hätte ich nichts gegen eine Reversed-Grid-Regel, wonach das Feld in umgekehrter Reihenfolge ins Rennen startet.» Und auf die Frage, ob er sich einen Einsatz ausserhalb der Formel 1 im Stil von Max Verstappens Nordschleife-Gastauftritts vorstellen könne, sagte er lachend: «Es würde mir nichts ausmachen, andere Autos zu fahren.»

Etwas ernster erklärte Gasly auch: «Wir wissen, dass wir in dieser Saison nicht so gut waren, wie wir es uns gewünscht hätten. Und ich denke, die restliche Saison wird auch ziemlich schwierig für uns werden. Unsere Herangehensweise beeinflusst das nicht, wir werden weiterhin versuchen, unser Bestes zu geben.»

Auch wenn er in Baku bereits gute fahrerische Leistungen gezeigt und 2021 als Dritter (damals noch im AlphaTauri) vom Podest gestrahlt hatte, weiss der 29-Jährige: «Wir sind derzeit nicht in der Lage, aus eigener Kraft einen Top-10-Platz zu erringen. Wir brauchen da auch externe Faktoren, die uns in die Hände spielen. Wir müssen uns aber in eine Positionen bringen, von der aus wir profitieren können, wenn sich eine Chance ergibt.»

«Ich hoffe, dass wir hier eines dieser Wochenenden erleben werden und es würde mir auch nichts ausmachen, wenn es regnet», ergänzte Gasly, der seinen Alpine-Vertrag um mehrere Jahre verlängert hat. Dies tat er mit Blick auf die langfristige Entwicklung, erklärte er: «Wir haben einige taktische Entscheidungen getroffen und beschlossen, das Auto sehr früh nicht mehr weiterzuentwickeln und uns auf 2026 zu konzentrieren. Da sind wir ins Hintertreffen geraten. Und wenn man sich die Abstände anschaut, dann reichen drei Zehntel, um in die Top-10 vorzurücken oder ans Ende des Feldes zurückzufallen. Leider ist bei uns Letzteres der Fall, aber wir wissen, warum wir in dieser Situation sind. Und ich glaube, dass sich die Arbeit, die wir nun leisten, in ein paar Monaten auszahlen wird. Deshalb kann ich es nicht erwarten, bis 2026 kommt.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:24,325 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +19,207 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +21,351
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +25,624
05. George Russell (GB), Mercedes, +32,881
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +37,449
07. Alex Albon (T), Williams, +50,537
08. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +58,484
09. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +59,762
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:03,891 min
11. Carlos Sainz (E), Williams, +1:04,469
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:19,288
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:20,701
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:22,351
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (ESP), Aston Martin, Aufhängung
Nico Hülkenberg (D), Sauber, Hydraulik

WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 293
03. Verstappen 230
04. Russell 194
05. Leclerc 163
06. Hamilton 117
07. Albon 70
08. Antonelli 66
09. Hadjar 38
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bortoleto 18
17. Bearman 16
18. Sainz 16
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 617 Punkte
02. Ferrari 280
03. Mercedes 260
04. Red Bull Racing 239
05. Williams 86
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 61
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20

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