Langstrecken-WM: BMW verliert alles

Toto Wolff: «Enttäuscht», aber Lob für Antonelli

Von Silja Rulle
Toto Wolff mit seinen Fahrern Antonelli (l.) und Russell in Monza

Toto Wolff mit seinen Fahrern Antonelli (l.) und Russell in Monza

Mercedes startet von den Plätzen 4 und 5 in den Formel-1-GP von Aserbaidschan. Teamchef Toto Wolff war dennoch «leicht enttäuscht» vom Ergebnis – aber immerhin zufrieden mit der Leistung seiner Fahrer.

Im Chaos-Qualifying vor dem Großen Preis von Aserbaidschan ergatterte Mercedes die Startplätze 4 und 5. Eigentlich nicht schlecht – doch beim deutschen Team ist man trotzdem nicht komplett zufrieden.

Teamchef und Geschäftsführer Toto Wolff: «Das war ein schwieriges Qualifying, dessen Ergebnis uns letztlich leicht enttäuscht hat. Zwar sind mehrere unserer engsten Konkurrenten ausgeschieden, doch wir konnten das nicht optimal für uns nutzen.» Im Q2 hatte sich Ex-Mercedes-Mann Lewis Hamilton (jetzt Ferrari) bereits verabschiedet, zu Beginn des Q3 verunfallten auch dessen Kollege Charles Leclerc sowie WM-Leader Oscar Piastri (McLaren). Auch dessen Kollege Lando Norris landete hinter den Mercedes-Piloten.

Wolff: «Wir haben uns beim letzten Versuch für unterschiedliche Reifenmischungen auf beiden Autos entschieden, aber keiner der Fahrer hatte das Gefühl, das Maximum herausgeholt zu haben. Das war schade, aber mit den Startplätzen 4 und 5 haben Kimi und George dennoch gute Chancen, ein starkes Ergebnis zu erzielen.»

Nach dem Monza-GP hatte Wolff seinen Schützling Antonelli erstmals öffentlich härter kritisiert. Mit den ersten beiden Streckentagen Baku ist der Österreicher aber zufrieden. Wolff: «Es war erfreulich, Kimi an diesem Wochenende bislang zu beobachten. Er ist sauber gefahren und hat in einer Session, in der andere zu kämpfen hatten, die ganze Zeit über einen kühlen Kopf bewahrt.»

George Russell, der am Donnerstag den Medientag ausließ und sich schonte, ist mit einer Atemwegserkrankung immer noch nicht ganz fit, hat sich im zweistündigen Qualifying aber trotzdem Platz 5 erkämpft. Wolff: «George hat unterdessen mit einer Krankheit gekämpft und dennoch gute Leistungen gezeigt, obwohl er nicht zu 100 Prozent fit war. Das entspricht genau seinem Charakter, und er wird entschlossen sein, seine Arbeit im Rennen mit einer guten Leistung zu beenden, unabhängig davon, wie er sich fühlt.»

Russell gab am Samstagabend an, noch nicht bei 100 Prozent gewesen zu sein, seine Medienrunden ließ er krankheitsbedingt aus (am Funk war er immer noch hörbar heiser). Über sein Team teilte er mit, dass er auf eine gute Erholung in der Nacht hoffe. 

Qualifying, Aserbaidschan

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:41,117 min
2. Carlos Sainz (E), Williams, 1:41,595
3. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:41,707
4. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:41,717
5. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,070
6. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:42,143
7. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42,239
8. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:42,372
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren, ohne Zeit im Q3
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit im Q3
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:41,857
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:42,183
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:42,277
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,061
15. Oliver Bearman (GB), Haas, ohne Zeit im Q2
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:42,779
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:42,916
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1.43,139
19. Alex Albon (T), Williams, 1:43,778
20. Esteban Ocon (F), Haas, 1:43,004*
* = Disqualifiziert, illegaler Heckflügel

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