Lando Norris: Entscheidender Fehler im Baku-GP

Lando Norris
Es wäre die grosse Chance gewesen, den Rückstand auf WM-Leader Oscar Piastri zu verringern. Denn der McLaren-Teamkollege von Lando Norris patzte auf dem Strassenkurs von Baku und ging leer aus. Doch am Ende musste sich der WM-Zweite mit dem siebten Rang und sechs frischen Zählern begnügen.
Teamchef Andrea Stella war überzeugt: Das Auto des Briten war die Ursache dafür, dass er nach seinem Qualifying-Crash tags zuvor und dem Start von Position 9 keine starke Aufholjagd zeigen konnte. «Wir hatten gehofft, ihm ein Auto geben zu können, mit dem er überholen kann. Aber Tatsache ist, dass er nicht schnell genug war, um in der letzten Kurve einem Fahrer dicht zu folgen und in der Folge auf der Geraden anzugreifen. Deshalb steckte er das ganze Rennen im Verkehr fest», erklärte der Italiener nach dem 17. Grand Prix der Saison.
Doch Norris leistete sich auch einen Fehler, der ihm wohl alle Chancen auf eine gute Aufholjagd nahm: Den Restart nach der Safety-Car-Phase, die sein Stallgefährte mit seinem Crash ausgelöst hatte, verschlief der 25-Jährige. Der Preis war der Positionsverlust an Charles Leclerc.
GP-Veteran und «Sky Sports F1»-Experte Anthony Davidson sagte dazu: «Schon in den Nachwuchsklassen willst du als Fahrer unter keinen Umständen, dass beim Restart die Jungs vor dir wegziehen. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel und du willst die Vordermänner nicht davonstürmen lassen. Doch Lando ging zu spät aufs Gas, und Leclerc hinter ihm tat genau das, was man tun muss. Er hatte etwas mehr Grip und konnte den Job schnell erledigen. Dieser Positionsverlust war sicherlich sehr enttäuschend für Lando.»
Denn dadurch nahm sich der neunfache GP-Sieger die Chance, weiter nach vorne zu kommen. Gemeinsam mit Leclerc machte er kurzen Prozess mit Isack Hadjar, doch dann steckte er hinter dem Ferrari und dem Red Bull Racing-Renner von Yuki Tsunoda fest. Hätte er seine Position verteidigt, hätte er vielleicht die Chance nutzen können, den Japaner zu überholen. Doch so war er nicht in der Lage, Leclerc anzugreifen, da dieser in der DRS-Zone hinter Tsunoda den Heckflügel flachstellen durfte.
Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:26,408 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +14,609 sec
03. Carlos Sainz (E), Williams, +19,199
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +21,760
05. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +33,290
06. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +33,808
07. Lando Norris (GB), McLaren, +34,227
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +36,310
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +36,774
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +38,982
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +67,606
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +68,262
13. Alex Albon (T), Williams, +72,870
14. Esteban Ocon (F), Haas, +77,580
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +78,707
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +80,237
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +96,392
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
Out
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Unfall
WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 299
03. Verstappen 255
04. Russell 212
05. Leclerc 165
06. Hamilton 121
07. Antonelli 78
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Sainz 31
13. Lawson 30
14. Alonso 30
15. Ocon 28
16. Gasly 20
17. Tsunoda 20
18. Bortoleto 18
19. Bearman 16
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 623 Punkte
02. Mercedes 290
03. Ferrari 286
04. Red Bull Racing 272
05. Williams 101
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 62
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20