Mercedes: Gute Aussichten trotz Frust im Qualifying?
Mercedes-Teamchef Toto Wolff
Dass George Russell am Ende kein Wörtchen im Kampf um die Pole in Las Vegas mitreden konnte, war vor der Zeitenjagd nicht abzusehen. Denn der schnelle Routinier im Werksteam der Sternmarke war sowohl im dritten freien Training als auch in den ersten beiden Qualifying-Abschnitten jeweils der Schnellste.
Doch als es darauf ankam, wurde er vom Technik-Pech verfolgt, die Servolenkung sorgte für Kopfzerbrechen und einen Zeitverlust auf der Piste, der schliesslich dazu führte, dass Russell «nur» Vierter wurde. Sein Teamkollege Kimi Antonelli hatte zuvor schon eine noch viel bitterere Pille schlucken müssen. Der Teenager aus Bologna verbremste sich im entscheidenden Moment und blieb als Siebzehnter im Q1 hängen.
Teamchef Toto Wolff hielt hinterher fest: «Wir sind mit grossen Hoffnungen ins Qualifying gegangen, konnten diese aber leider nicht in ein entsprechend starkes Ergebnis umsetzen, wie es unser Tempo zuvor hatte vermuten lassen. Die Bedingungen waren für alle schwierig und wir waren sicherlich nicht die Einzigen, die davon betroffen waren.» Und er betonte: «Dennoch ist es frustrierend.»
«Die letzte Runde jedes Qualifikationsabschnitts war entscheidend, da sich die Streckenverhältnisse immer weiter verbesserten. Während George sich verbesserte und im Q1 die schnellste Zeit fuhr, hatte Kimi auf seiner entscheidenden Runde einen Verbremser – damit war die Session für ihn gelaufen. George nutzte dann denselben Satz Regenreifen, mit dem er in den ersten 18 Minuten gefahren war, um im Q2 die Bestzeit zu erzielen», schilderte der Wiener.
«Es sah so aus, als könnten wir um die Pole kämpfen. Leider hatte George, als er zu den entscheidenden letzten Runden auf den Intermediates ansetzte, ein Problem mit der Servolenkung. Dadurch verlor er die Chance auf die Pole. Er konnte zwar weiterfahren, erreichte aber nur den vierten Platz. Unter den gegebenen Umständen war das aber eine beachtliche Leistung», stellte der Teamchef klar.
Die Hoffnung auf ein gutes Rennergebnis will Wolff aber nicht begraben. Im Gegenteil: «Obwohl wir nicht von den besten Positionen starten, wissen wir, dass es im Rennen viele Chancen geben wird. Es gibt viele Unbekannte: Die harten Reifen kamen bisher nur sehr wenig zum Einsatz, niemand hatte die Möglichkeit, viele Long Runs zu fahren, und die Streckenverhältnisse werden sich über Nacht erneut verändern. Unser Tempo auf dem Mini-Long-Run, den wir am Donnerstag im ersten Training absolviert haben, sah jedoch konkurrenzfähig aus. Wir können also hoffen, uns zu verbessern und um gute Punkte sowie ein ordentliches Ergebnis zu kämpfen.»
Qualifying, Las Vegas
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:47,934 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:48,257
03. Carlos Sainz (E), Williams, 1:48,296
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:48,803
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:48,961
06. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:49,062
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:49,466
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:49,554
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:49,872
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:51,540
11. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:52,781
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:52,850
13. Esteban Ocon (F), Haas, 1:52,987
14. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:53,094
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:53,683
16. Alex Albon (T), Williams, 1:56,220
17. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:56,314
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:56,674
19. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:56,798
20. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:57,115










