Brawn auf Rekordjagd
Das muntere Pokalsammeln bei Brawn geht weiter
Drei Siege in vier Rennen, mit 50 Punkten fast doppelt so viele WM-Zähler wie der schärfste Verfolger Red Bull Racing (27,5) – BrawnGP ist wirklich ein WM-Frühling nach Mass gelungen.
Nur drei Rennställe haben es in der Formel-1-Historie geschafft, drei Grands Prix und mehr in ihrer ersten Saison zu gewinnen: Alfa Romeo 1950, Mercedes-Benz 1954, Wolf 1977 und nun BrawnGP.
Eine Markenwertung gab es erst ab 1958, damit wäre BrawnGP (würden sie denn am Ende die Nase vorn haben) das erste Team, das den Konstrukteurs-Pokal im ersten Anlauf gewänne. Für Puritaner gilt das sowieso nicht: immerhin ist BrawnGP aus Honda hervorgangen und damit für sie kein neues Team im eigentlichen Sinne.
Und wie steht es um die WM-Chancen von [*Person Jenson Button*]?
Alfa-Fahrer Giuseppe Farina wurde 1950 Champion, Juan Manuel Fangio mit Mercedes 1954 (allerdings fuhr er die ersten beiden Rennen auf Maserati), Jody Scheckter war am Ende der Saison 1977 Gesamtzweiter hinter Niki Lauda – die Chancen stehen für Jenson Button also nicht schlecht.
Jenson wäre der achte englische Formel-1-Weltmeister, nach Mike Hawthorn (1958), John Surtees (1964), Graham Hill (1962 und 1968), James Hunt (1976), Nigel Mansell (1992), Damon Hill (1996) und Lewis Hamilton (2008). Nicht zu vergessen die Schotten Jim Clark (1963 und 1965) und Jackie Stewart (1969, 1971, 1973).