Brawn und das grosse Geld
Fry und Brawn mit fetten Offerten befasst
Derzeit ist die in Brackley (GB) stationierte Truppe, die mit den Fahrern Jenson Button und Rubens Barrichello in der Konstrukteurswertung mit über 30 Punkten vorne liegt, in Gesprächen mit diversen Interessenten.
Teamdirektor Nick Fry erwähnte das freundliche Angebot von Virgin, dem Konzern des im März eingestiegenen Abenteurers und Unternehmers Richard Branson, in einem Stil, dass durchklang: Das war zuwenig. Angeblich wollte Branson das gesamte Outfit des Autos mit 30 Millionen Euro Jahresbeitrag für seinen Unterhaltungskonzern und/oder sein Bio-Benzin sichern.
Jetzt, so Fry, lägen Offerten richtig großer Konzerne auf dem Tisch, wozu Virgin mit 50000 Angestellten weltweit aber durchaus ebenfalls gezählt werden darf.
Man darf gespannt sein, welcher Kandidat den Zuschlag bekommt. Dabei steht fest, dass nur Virgin den Schritt vom Neuling- zum Siegerteam vollziehen konnte. Ganz gleich, wer jetzt einsteigt (oder später im Verlauf diesen Jahres), eine ähnliche Dynamik und Euphorie wie Brawn/Branson mit einem Rennen kreieren konnten, erscheint unwiderholbar.
Der nächste Sponsor steigt also dort ein, wo BrawnGP bereits steht: oben. Das bedeutet vor allem: preislich weit oben. Es bedeutet auch: Eine aufsteigende Erfolgskurve, eigentlich der Wunsch eines jeden Geldgebers, ist gemeinsam mit BrawnGP kaum noch zu erzielen. Es sei denn, Brawn stürzt irgendwann einmal ab.