Debüt von Jules Bianchi: «Alles ging so schnell»

Jules Bianchi konnte sein Glück kaum fassen. «In den vergangenen 24 Stunden ging alles so schnell. Ich habe einen Vertrag mit meinem neuen Team abgeschlossen und durfte gleich im neuen Auto auf die Strecke.»

Der 23-Jährige aus Nizza liess seinen Sitz, der für die Testfahrten im Force India VJM06 angefertigt wurde, kurzerhand in den Marussia-Boliden einbauen und drehte 74 Runden auf dem Circuit de Catalunya. «Das war ein schöner, warmer Testtag. Wir konnten viele Erfahrungskilometer abspulen, es war fast perfekt», erklärte er strahlend.

Einzig die Tatsache, dass der ehrgeizige Formel-1-Neuling auf den extra-weichen Reifen keine freie Fahrt fand, trübte die Bilanz. Der Gesamtzweite der Formel-Renault-3.5-Meisterschaft 2012 seufzte: «Das wäre der perfekte Abschluss für diesen Tag gewesen. Ich hätte alles, was ich gelernt habe, in eine Runde packen können. Egal, ich habe über mein neues Auto und mein neues Team einiges gelernt und freue mich auf morgen.»

Bianchi darf am letzten Testmorgen in Barcelona noch einmal zeigen, was er kann. Der zweifache GP2-Dritte und F3-Euroserie-Meister von 2009 wird den Marussia MR02 in der Mittagspause an seinen Teamkollegen Max Chilton übergeben. Der 21-jährige Brite wird dann zum ersten Mal das neue Aerodynamik-Paket auf trockener Piste ausfahren.