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Valencia-GP 2014 «im Prinzip gesichert»

Von Mathias Brunner
Sie fänden die Rückkehr des Valencia-GP fabelhaft

Sie fänden die Rückkehr des Valencia-GP fabelhaft

Formel-1-Überraschung aus Valencia: Trotz hoher Verluste will die Stadt ihren GP 2014 wieder austragen.

Eigentlich war für spanische Insider längst klar: 2012 haben wir den letzten Europa-GP in den Strassen von Valencia erlebt. Tageszeitungen haben berichtet, wie die Infrastruktur zerfällt, und die Finanzsorgen der Regionalregierung Valencia sind über die Grenzen des iberischen Landes bekannt geworden.

Umso verblüffender nun die Aussage von José Císcar, dem Sprecher genau dieser Regionalregierung: «Die Austragung des Rennens 2014 ist im Prinzip gesichert», glaubt er allen Ernstes.

Im Grunde war zwischen Valencia und Barcelona ein Rotations-Prinzip im Gespräch, so wie es in Deutschland zwischen dem Hockenheimring und dem Nürburgring gemacht wird. Aber am Circuit de Catalunya liess man unter vorgehaltener Hand wissen: Aus Valencia wird nichts mehr, der einzige spanische WM-Lauf werde künftig ausserhalb von Barcelona stattfinden.

«Jetzt suchen wir eine Vereinbarung mit den Katalanen», sagt Císcar, der den Valencia-GP 2014, 2016, 2018 und 2020 in seiner Stadt wähnt.

Aber «Spaniens Allgemeine Zeitung» stellte der Stadt schon vor einem Jahr ein miserables Zeugnis aus:

«Noch vor wenigen Jahren war die Mittelmeerregion ein Eldorado, das in anderen Gegenden Spaniens Neid erweckte. Die Regionalhauptstadt Valencia erhielt eine «Stadt der Künste und der Wissenschaften» mit mehreren architektonisch spektakulären Bauwerken, deren Kosten auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt wurden. »

«Die Hafenstadt wurde Schauplatz der weltweit bedeutendsten Segelregatta des America's Cup und Austragungsort eines Formel-1-Rennens. Die Region, die bis dahin vor allem durch ihre Orangenhaine und Badestrände bekannt war, wurde zu einem Aushängeschild des spanischen Wirtschaftswunders. Heute ist sie eher ein Symbol der Krise und gilt als ein Hort der Verschwendung. Die Region ist praktisch pleite. Zahlreichen Schulen droht die Schliessung, Universitäten stehen am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Im Dezember 2011 konnte die Regierung einen fälligen Bankenkredit nicht zurückzahlen und musste von der Madrider Zentralregierung gerettet werden. Böse Zungen sprechen seither vom «spanischen Griechenland».»

«Riesensummen von Steuergeldern wurden für ruinöse Prestige-Projekte verprasst. Die überdimensionierten Vorhaben brachten der Region einen immensen Schuldenberg ein: In keiner der 17 spanischen Regionen sind die Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand so gross wie in Valencia: 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. »

Vor diesem Hintergrund fällt es schwer, an eine Rückkehr des Europa-GP wirklich zu glauben.

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