KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Nico Hülkenberg: Hart erarbeiteter WM-Punkt

Von Vanessa Georgoulas
Obwohl das Sauber-Duo iin England mit Reifenproblemen kämpfte, durften sich die Schweizer über einen WM-Punkt freuen.

«Im Moment können wir von diesem Auto keine Wunder erwarten, aber dieses Resultat ist dennoch gut für die Moral des Teams», erklärte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn nach dem Grossbritannien-GP, den ihr Schützling Nico Hülkenberg auf dem zehnten Platz beendete.

Dafür gab es von der Chefin ein Lob für den 25-jährigen Emmericher: «Das war ein hart erarbeiteter Punkt. Nico hat eine sehr gute und kämpferische Leistung gezeigt.» Und das, obwohl der Sauber-Hoffnungsträger mit Reifenproblemen zu kämpfen hatte. Ein schleichender Plattfuss zwang den Blondschopf früher als geplant zum zweiten Reifenwechsel.

Doch Hülkenberg liess sich nicht beirren und kämpfte sich bis ins Ziel auf den letzten Top-Ten-Platz vor. Danach erklärte er zufrieden: «Es war ein Rennen mit hohem Spassfaktor, ich hatte viele Zweikämpfe und habe alles gegeben. Es hat einfach Spass gemacht, das Auto auf diesem Hochgeschwindigkeitskurs durch die Kurven zu werfen. Irgendwann hat man mit den beiden Safety Cars und den vielen Reifenteilen auf der Strecke etwas den Überblick verloren.»

Gutiérrez: «Ein verrücktes Rennen»

Auch Hülkenbergs Teamkollege Esteban Gutiérrez erlebte kein sorgenfreies Rennen: Der Mexikaner musste seine Box gleich zwei Mal ausserplanmässig ansteuern und kam schliesslich auf Position 14 ins Ziel. Danach berichtete der Rookie: «Es war ein verrücktes Rennen mit vielen Ereignissen. Ich habe versucht, fokussiert zu bleiben und das Beste aus der Situation zu machen. Mein vorderer linker Reifen war delaminiert, deshalb musste ich einen Boxenstopp einlegen, und zwei Runden später auch noch meinen Frontflügel wechseln, der durch die Delaminierung beschädigt worden war.»

Tom McCullough, der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, fasste zusammen: «Das war wohl eines der hektischsten Rennen an der Boxenmauer seit langer Zeit. Wir hatten an Nicos Auto einen schleichenden Plattfuss hinten rechts und ein Reifenproblem vorne links an Estebans Auto, die beide dazu führten, dass unsere Strategie beeinträchtigt wurde. Esteban musste bereits zwei Runden später nochmals reinkommen, weil der delaminierte Reifen zuvor auch den Frontflügel beschädigt hatte. Nico schaffte trotz der Probleme Rang 10 und fuhr so einen wertvollen Punkt für uns ein.»

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