Formel 1: Max Verstappen ist genervt

Wer soll Sebastian Vettel am vierten Titel hindern?

Von Mathias Brunner
Heisses Wetter in Ungarn, das sollte den Reifenflüsterern unter den Champions nützen – Alonso im Ferrari und Räikkönen im Lotus. Aber reicht das, um WM-Leader Vettel abzufangen?

Gestern schwitzten Bewohner und Gäste in Budapest bei 35 Grad im Schatten. Am kommenden Sonntag sollen die Werte zwischen 38 und 40 betragen! Trotz neuer Pirelli-Reifen und heissen Wetters: Die meisten Trends in der Formel 1 haben sich deswegen nicht geändert. So etwa, dass Red Bull Racing und Mercedes im Training die schnellsten Autos oder dass Red Bull Racing und Lotus im Rennen die Überhand haben. Bei Ferrari stand Fernando Alonso nun exakt ein Jahr lang nicht mehr auf Pole-Position. Der Spanier hat seinen Rennstall erneut ermahnt: «Wir müssen im Qualifying schneller werden, wenn wir gewinnen wollen.» Die Kernfrage vor dem Ungarn-GP: Wie wollen die Gegner, allen voran Alonso und Räikkönen, WM-Leader Vettel abfangen? Ist dieses Unterfangen realistisch oder Zweck-Optimismus?

Das Schöne an der Kaffeesatzleserei Formel 1: Zahlen lügen nicht. Sebastian Vettel führt in der Zwischenwertung mit 34 Punkten Vorsprung auf seinen härtesten Verfolger, Fernando Alonso.

Wo stand Vettel in seinen drei WM-Jahren 2010, 2011 und 2012 nach dem Ungarn-GP und vor der Sommerpause?

2012: WM-Dritter, –42 Punkte auf WM-Leader Alonso
2011: WM-Leader, +85 Punkte auf Mark Webber
2010: WM-Dritter, –10 Punkte auf Webber

Vettel ist also deutlich besser unterwegs als 2010 und 2012, nur 2011 lief es noch vorzüglicher. Basierend auf den früheren Jahren war die zweite Saisonhälfte von Vettel immer die stärkere, und es gibt keinen Grund, wieso das dieses Jahr anders sein sollte.

Vettel ist gemäss Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mental stärker denn je, sein Auto ist ein echter Allrounder: Ob auf trockener Bahn oder im Regen, ob bei moderaten Temperaturen oder bei heissem Wetter. Bei Red Bull Racing stimmt die Konstanz – das Auto läuft zuverlässig: Bei 18 Einsätzen (je neun Rennen von Vettel und Webber) gab es nur einen mechanischen Defekte (Getriebeschaden bei Sebastian in England) und einen Montagefehler (verlorenes Rad am Wagen von Webber in Shanghai).

SPEEDWEEK- und BBC-Technikexperte Gary Anderson: «Ich erkenne auch kein Anzeichen, dass Lotus oder Ferrari derzeit schneller und effizienter entwickeln als Red Bull Racing.»

Fazit daher von Gary Anderson: «Ich sehe derzeit nicht, wie Vettel und Red Bull Racing an weiteren Titel gehindert werden sollen.»

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