Ecclestone setzt auf Massa – und Vettel
Interview von B. Ecclestone für Tochter Tamara
Überraschungsgast im Ferrari-Skicamp in Madonna di Campiglio, der Höhe des Skiortes (1700 Meter) entsprechend sogar hoher Besuch: Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone mischte sich ganz offiziell in «privater Mission» unter die Scuderia: Er wolle mal nach Töchterchen Tamara gucken, die vor Ort als Fernsehmoderatorin im Einsatz ist. Und außerdem: «Ich bin hier eingeladen, das wird ein billiges Wochenende.» Auch die Teams sollten seiner Meinung nach genügsamer sein, was die Beteiligung an den Fernsehgeldern angeht: «Die Kosten sind durch das neue Reglement gesunken, sie brauchen also weniger Geld...»
Sparprogramme, das ist gerade in im Grand-Prix-Sport. Weshalb das Angenehme sich ja gut mit dem Nützlichen verbinden lässt: Zwischen der Rennstallgemeinschaft FOTA, vertreten durch Luca di Montezemolo, dem Automobilverband FIA und Ecclestones Vermarktungsunternehmen FOM gab es über die jüngsten Feiertage hinweg ein paar Unstimmigkeiten. Ein – mehr oder weniger – geheimes Treffen mit dem Ferrari-Presidente könnte die Weichen für die Zukunft stellen. Die Teams wollen mehr Geld und mehr Macht, und beides fällt in Ecclestones Kompetenzbereich. Zu der schlagzeilenträchtigen Konfrontation sagte er beim Blitzauftritt am Donnerstagnachmittag mit einem Grinsen: «Wir sind doch im Showgeschäft...»