Hockenheim ja, Fuji nein?

Hockenheim will auf der F1-Landkarte bleiben
Hockenheim kämpft um seinen Grand Prix. Die Rennstrecke im Badischen, seit 1970 mit Unterbrechungen im Programm, hatte vorige Woche die Ausrichtung des F1-GP von Deutschland für 2010 abgesagt. Grund: die zu erwartenden Verluste von rund fünf Millionen Euro. So viel Minus machte Hockenheim mit dem Deutschland-GP seit rund sechs Jahren.
Nun besuchte eine Hockenheimer Delegation Verhandlungspartner und F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone, der die Antrittsgelder des GP-Zirkus aushandelt.
Und «es war, wie eigentlich immer mit Herrn Ecclestone, eine angenehme Gesprächs-Atmosphäre», so Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer, der dem ‘Mannheimer Morgen‘ auch mitteilte: «Wir glauben, dass wir eine gute Basis gefunden haben, die Formel 1 auch in den nächsten Jahren auf dem Hockenheimring zu halten.»
Das heisst, das das deutsche Formel-1-Rennen vertragsgemäss weiter im Wechsel mit dem Nürburgring, der 2009 (12. Juli) an der Reihe ist, auf dem Hockenheimring stattfinden könnte. Aber entweder zu einem deutlich vergünstigten Preis (derzeit rund 18 Millionen Euro Antrittsgeld pro GP, die mit Zuschauereinnahmen wieder hereingeholt werden müssten). Oder Ecclestone übernimmt das Risiko und tritt selbst als Veranstalter auf.
Beide Seiten mollen nun die diskutierten Modelle für eine Fortführung des Rennens in Hockenheim abwägen.
Ecclestone hat nicht mehr viel Möglichkeiten, als den Streckenbetreibern entgegen zu kommen, denn so wie Hockenheim sind viele dabei, ihre Verträge nachzubessern. Oder eben auszusteigen.
Nächster Wackelkandidat ist Fuji (Japan), wo 2010 der Japan-GP auf der Kippe steht. Grund: die finanziellen Verluste.