Gab es Cosworth-Zwang?
Fragwürdige Praktiken bei der FIA?
Böse Anschuldigung gegen den Automobil-Weltverband FIA. Wie berichtet, bewarben sich am 29. Mai zehn neue Teams für einen Platz im GP-Starterfeld 2010, wovon bislang drei akzeptiert wurden: Campos Meta, US F1 und Manor GP.
Ein ranghoher Vertreter eines der abgewiesenen Teams behauptet nun, ein Cosworth-Vertrag sei verpflichtend für die Aufnahme in die Königsklasse für neue Bewerber gewesen.
Die FIA hat den Sachverhalt bisher nicht bestätigt.
Ein abgewiesener Teamchef berichtete in einem Brief, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt: «Kurz vor Beginn eines Meetings mit der FIA am 11. Juni in London wurde ich unterrichtet, dass wenn meine Bewerbung Chancen haben sollte, müsste ich einen Cosworth-Vertrag für drei Jahre vorweisen…Als ich später erfuhr, welche Teams zugelassen wurden, war ich entgeistert.»
Campos Meta, US F1 und Manor GP wurden von der FIA am 12. Juni als Neulinge verkündet. Sie haben alle Verträge mit Cosworth.
Dies wäre nicht die erste Ungereimtheit bei der Platzvergabe für 2010. FIA-Direktor Alan Donnelly wurde vor wenigen Tagen vorgeworfen, er habe Anteile des Teams Manor GP am 29. Mai per E-mail arabischen Investoren angeboten. Donnelly hat sich bislang nicht dazu geäussert.