Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Erste Pole von Webber

Von Guido Quirmbach
Erste Pole in der Formel 1 für Mark Webber

Erste Pole in der Formel 1 für Mark Webber

Australier vor beiden Brawn. Vettel beim Heimspiel auf Rang vier, Sutil starker Siebter!

Mark Webber hat Sebastian Vettel zumindest beim Heimspiel erstmal die Show gestohlen und stellte seinen Red Bull auf die Pole Position. Der Australier war zwei Zehntel schneller als sein deutscher Teamkollege, der laut Teamchef Christian Horner etwas schwerer war. «Ein emotioneller Tag für mich, oft war ich schon knapp dran, aber heute hat es gepasst » freute sich Webber über seine erste Pole.

Rubens Barrichello blieb im Wetterroulette am coolsten und hatte jederzeit die richtigen Reifen auf seinem Brawn. Sein zweiter Rang war vor allem ein Ergebnis seiner unendlichen Routine. Aber auch Jenson Button bewies WM-Format, mehrfach musste er unter Druck sich noch nach vorne bringen und hat es jedes Mal geschafft.

Beide McLaren in der dritten Reihe, was morgen auf dem langen Weg zur ersten Kurve mit KERS an Bord auch noch weiter nach vorne gehen könnte.

Adrian Sutil nutzte seine Chance und belegte Rang sieben: «Ein tolles Gefühl, ich habe in Q2 im richtigen Moment die Reifen gewechselt. Und nun bin ich im dritten Teil nicht einfach nur auf Rang zehn gefahren, sondern wurde siebter. Die Änderungen am Auto machen sich bezahlt!»

Das Wetter bestimmte das gesamte Qualifying. So sorgte eine dicke Regenwolke bereits für viel Fahrbetrieb zu Beginn des ersten Segments. Bemerkenswert: Sebastian Vettel erreichte seine Bestzeit dort mit der harten Reifenmischung. Negativ aus deutscher Sicht: Timo Glock machte bei zwei Runden jeweils einen Fahrfehler, anschliessend hielt ihn das Team so lange an der Box fest, dass nur noch eine Runde möglich war. Auch wenn es Regentropfen waren, die ein Weiterkommen letztlich unmöglich machten, dennoch unverständlich, denn auch bei trockenen Bedingungen hätte es nur einen Versuch gegeben. Der Hesse frustriert gegeüber den TV-Kameras: «Ich bin ratlos, ich versuche alles, aber in jedem Sektor fehlen mit 1-2 Zehntel auf Jarno.»

 
Ebenfalls im Aus: Kubica (Heidfeld hingegen guter Zehnter), Fisichella (Kollege Sutil kam weiter!) sowie die Toro Rosso von Bourdais und Buemi, wobei der Schweizer deutlich schneller war.

An Spannung kaum zu überbieten war der zweite Teil. Wieder war es das Eifelwetter, das Regie führte. Alle 15 Qualifizierten versuchten gleich, noch eine Runde auf Slicks zu fahren, doch der Regen wurde im Lauf der ersten Runde zu stark. Somit war der Wechsel auf Intermediates angesagt. Doch es trocknete schnell wieder ab, Barrichello regierte als erster und fuhr auf Slicks Bestzeit. Als alle anderen wieder nachzogen, begann es erneut zu regnen. So lagen zwischen dem ersten und 15. im zweiten Teil sage und schreibe acht Sekunden. Sensation dabei: Piquet auf Zwei und Adrian Sutil auf Rang drei. Verpokert haben sich Rosberg, Heidfeld, Alonso, Nakajima und Trulli.
 
 
 
 

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