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Trulli sehnt Hitze herbei

Von Peter Hesseler
Trulli suchte in der Eifel vergeblich nach Wärme Bildcopyright

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Interview mit dem Toyota-Piloten, der am Sonntag auf dem Nürburgring mit Rang 17 seine schlechteste Zielankunft dieses Jahres ablieferte.

Interview mit [*Person 271 Jarno Trulli*], nachdem sein Team Toyota auf dem Nürburgring beim Deutschland-GP am vergangenen Wochenende ohne Punktgewinn ausging. Trulli wurde Vorletzter, obwohl er das Tempo für die zweitschnellste Rennrunde drin hatte, und Timo Glock nach bravouröser Kampfleistung (aus der Boxengasse gestartet) Neunter.

Frage: Wie sehen Sie im Nachhinein den Deutschland-GP?

Trulli: «Kalt, es war mehr wie ein Wintertest., mit sehr niedrigen Asphalttemperaturen und etwas Regen, was uns nicht half. Unser Auto arbeitet in wärmeren Bedingungen am besten, deshalb wussten wir, als wir die Wettervorhersage sahen, dass es nicht ideal laufen würde. Und so kam es auch»

Das Training lief doch gut. Wie waren die Erwartungen für die Qualifikation?

Trulli: «Ich war mit unserer Trainingsleistung ziemlich zufrieden. Wir waren freitags in beiden Trainingssitzungen unter den besten Sechs. Das gab mir Zuversicht. Man weiss aber nie, wie die anderen fahren hinsichtlich Benzingewicht und Reifennutzung. Aber ich war bis dahin nur einmal nicht in den dritten Qualifikationsabschnitt vorgefahren. Und das war in Monaco. Also war ich hoffnungsvoll, dass ich es in Q3 schaffen würde.»

Wie ging es dann weiter?

Trulli: «Die Bedingungen waren unglücklich für uns. Ein paar Minuten Regen ruinierten meine Qualifikation. Es gab kein Problem durch Q1 zu kommen, aber in Q2 wechselten die Bedingungen und dann wird die Reifenwahl immer zum Risiko. Am Ende gab es eine kleine Chance für eine Toprunde auf Slicks, doch ich ging etwas zu spät raus und es begann wieder zu regnen.»

Sie starteten auf Rang 14 ins Rennen.

Trulli: «Da waren die Bedingungen okay, wenn auch immer noch recht kalt. Wir wussten, das es von Rang 14 aus schwierig wird, nach vorne zu fahren. Aber unser Auto ist generell wettbewerbsfähig. Deshalb war ich entschlossen, so hart wie möglich zu kämpfen und einige Plätze gut zu machen. Dann war es in der Kurve wie immer auf dem Nürburgring sehr eng. Im Mittelfeld geht es sowieso immer besonders chaotisch zu. Doch alles lief gut, bis ein anderes Auto (Nakajima, Williams, die Red.) über mein Vorderrad sprang und meinen Frontflügel beschädigte. Ich konnte nicht sehen, aber ich spürte, dass da etwas kaputt war und fuhr an die Box (zum Nasenwechsel). Unmittelbar danach war ich sehr schnell, holte auf, blieb aber dann im Verkehr hängen du hatte keine Chance auf ein respektables Resultat. Mit freier Fahrbahn konnte ich am Ende die zweitschnellste Rennrunde fahren, aber zurückzuschauen bringt jetzt nichts. Das mache ich nie. Ich beschäftige mich mehr damit, wie ich in Budapest übernächstes Wochenende ein gutes Resultat erzielen kann.»

Frage: Was erwarten Sie dort?

Trulli: «Viel bessere Temperaturen als auf dem Nürburgring, das ist sicher. Unser Auto wird dann bei Wärme stärker sein. Und in der Vergangenheit haben wir in Budapest immer gut ausgesehen, aber jedes Jahr ist anders, deshalb ist das so eine Sache mit den Erwartungen. Wir geben richtig Gas, um ein besseres Ergebnis zu erzielen als zuletzt, denn im Auto steckt mehr drin.»

(Dieses Interview wurde uns freundlicherweise von der Toyota-Presseabteilung zur Verfügung gestellt).

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