Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Timo Glock: «Ein Mercedes holt den WM-Titel»

Von Andreas Reiners
DTM-Pilot Timo Glock: Vettel wird es schwer haben

DTM-Pilot Timo Glock: Vettel wird es schwer haben

Der DTM-Pilot glaubt, dass es Sebastian Vettel schwer haben wird. Auf der Rechnung hat der Ex-F1-Fahrer aber dafür einen anderen Deutschen.

Viele Probleme, viel Arbeit und viele Fragezeichen: So könnte man den derzeitigen Stand der Dinge in der Formel 1 bezeichnen. Vor allem bei Red Bull und Weltmeister Sebastian Vettel stapelt man nach der Testfahrten-Pleite tief: Ins Ziel kommen ist das Ziel für den Saisonauftakt in Australien in knapp einer Woche. Im Grunde kommt der Saisonstart für das beherrschende Team der vergangenen Jahre zwei Monate zu früh.

Also Grund genug, in Panik zu verfallen? Auf keinen Fall, glaubt der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock. «Für Vettel gilt es, ruhig zu bleiben. Es bringt ja nichts, sich verrückt zu machen. Und man muss auch bedenken: Alle Teams hatten Probleme bei den Tests. Es gibt wohl kaum einen Fahrer, der nicht ein bisschen Bammel vor dem ersten Rennen hat. Und selbst wenn der Auftakt in die Hose geht: Die Saison ist lang, da kann viel passieren», sagte der heutige DTM-Pilot im Interview «T-Online».

Auch wenn Glock sein Cockpit wegen finanziellen Problemen seines Ex-Teams Marussia verlor und seit 2013 für BMW im Tourenwagen sitzt, kennt sich der 31-Jährige natürlich noch mit der Motorsport-Königsklasse aus. Und einen Tipp für die kommende Saison hat er auch. Sein Kumpel Sebastian Vettel wird das aber nur ungern hören.

«Grundsätzlich zählt Red Bull trotz aller Probleme immer zu den Favoriten. Das Team ist nicht umsonst viermal hintereinander Weltmeister geworden. Das sagen auch die Konkurrenten. Für Vettel wird es aber sehr schwer. Ich denke, dass dieses Jahr ein Mercedes den WM-Titel holt», so Glock: «Hauptsache ankommen, heißt das Motto bei dem ersten Rennen. Das eröffnet den kleineren Teams die Chance, den ein oder anderen Punkt abzustauben. Denn klar ist: Es wird einige Ausfälle geben.»

Und hat Glock, wenn dann schon Mercedes, auch Nico Rosberg auf der Rechnung? «Auf jeden Fall. Mit seinen drei Grand-Prix-Siegen hat Rosberg gezeigt, wie man gewinnt. Er ist ein Fahrer, der eher besonnen fährt, während beispielsweise sein Teamkollege Lewis Hamilton aggressiver zur Sache geht», sagte Glock.

Kritik übt er allerdings an der neuen Ära mit den Turbomotoren. Damit habe sich die Formel 1 keinen Gefallen getan. «Die ganze Einheit mit dem Hybridsystem ist sehr anfällig. Es wäre besser gewesen, alles so zu belassen, wie es war. Allein die Entwicklungskosten sind enorm. Aber die Hersteller wollten die neue Technik unbedingt. Jetzt muss man das Beste daraus machen», so Glock.

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