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Mercedes-Stars Rosberg und Hamilton: Wann kracht es?

Von Mathias Brunner
Mercedes-Rennchef Toto Wolff will von Stallorder bei den Silberpfeilen nichts wissen. Freie Fahrt für Nico Rosberg und Lewis Hamilton: das ist lobenswert – und brandgefährlich.

Viele Fans haben den Malaysia-GP 2013 wegen der so genannten «multi 21»-Affäre in Erinnerung, als der spätere Sieger Sebastian Vettel einen Boxenbefehl von Red Bull Racing ignorierte (Auto Nummer 2 vor Auto Nummer 1, daher 21) und den führenden Stallgefährten Mark Webber überholte. Das gab viel böses Blut. Nicht weniger brisant: Wie Nico Rosberg über den Mercedes-Funk förmlich darum bettelte, sich auf den vor ihm fahrenden Hamilton werfen zu dürfen. Der damalige Teamchef Ross Brawn wollte davon nichts wissen. Rosberg knurrte wütend in sein Helmmikro: «Ich hoffe, ihr werdet euch später an das erinnern.»

Gut ein Jahr danach hat sich viel verändert: Komplett andere Autos, Ross Brawn ist Sportfischer, Red Bull Racing ist nicht mehr der Klassenbeste, und Stallorder bei Mercedes soll es nicht mehr geben.

Der neue Teamchef Toto Wolff sagt klipp und klar: «Die beiden Fahrer dürfen frei fahren, auch nach den Boxenstopps, wenn es zum Ende eines Rennens hin geht.»

Bereits bauschen Boulevardblätter aus England und Deutschland die Titelchancen von Rosberg und Hamilton zur Zerrüttung ihrer langjährigen Freundschaft auf. Von Krisensitzungen ist da die Rede, um die angeblich so verfeindeten künftigen Ex-Freunde unter Kontrolle zu behalten. Nico und Lewis können darüber nur lachen.

Toto Wolff sagt weiter: «Wir halten Nico und Lewis für clever genug, ein gutes Team-Ergebnis nicht aufs Spiel zu setzen. Rosberg und Hamilton sind schon vor fünfzehn Jahren fair, aber hart gegeneinander gefahren, das können und dürfen und sollen sie heute ebenfalls.»

Aber wie in den meisten Boulevard-Storys finden wir auch hier einen wahren Kern: natürlich denken der Deutsche und der Brite an den Titel, und am Ende kann es eben nur einen Weltmeister geben.

«Für mich ist Offenheit ganz wichtig», sagt Nico Rosberg zu diesem Thema. «Ich weiss selber, dass wir uns früher oder später in die Quere kommen werden, so ist Racing nun mal. Aber es gibt gewisse Grenzen. Dummheiten kannst du dir beim Stallgefährtenduell nicht erlauben. Wir werden uns auf einem schmalen Grat bewegen, aber wir sind darauf vorbereitet, denn wir haben uns ausgiebig darüber unterhalten.»

Wie das dann ausgehen wird, werden wir frühestens in knapp zwei Wochen in Malaysia erleben. Aufgrund der Form von Australien ist davon auszugehen, dass Mercedes auch in Sepang eine Klasse für sich sein wird.

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