Hamilton: Präzision ist alles
Ein sauberer Strich ist hilfreich in der Puszta.
Für Lewis Hamilton wird es eine Präzisionsübung. Der Weltmeister von 2008 und Ungarn-Sieger von 2007 sagt vor dem zehnten Saisonlauf bei Budapest: «Der Kurs bietet wenig Grip, das macht die Sache knifflig. Die Strecke belohnt konstant präzises Fahren. Wer zuviel Gas gibt, wird auf dem Hungaroring eher Zeit verlieren.»
Zuviel Gas zu geben, das ist eigentlich ein latenter Kritikpunkt am äuserst aggressiven Stil Hamiltons. Aber mit dem Sieg von 2007 und seiner Pole-Position vom Vorjahr hat er bewiesen, dass er es nicht übertreiben muss, wenn es darauf ankommt.
Hamilton hofft mit dem Silberpfeil ein Resultat einzufahren, das den technischen Verbesserungen des McLaren-Mercedes MP4-24 gerecht wird.
Der wurde vom Frontflügel bis zum Heck für den Deutschland-GP überarbeitet und gewann dadurch nach interner Berechnung 0,75 Sekunden pro Runde. Sollte sich dies auf dem Hungaroring bewahrheiten, fährt Hamilton schlagartig in der Spitze statt im Mittelfeld.
Schon auf dem Nürburgring verhinderte nur eine kleine Berührung mit Webbers Red Bull RB5 kurz nach dem Start, dass Hamilton in Führung gehen konnte.
Auch der zweite McLaren-Mercedes-Pilot, Heikki Kovalainen, kommt am kommenden Wochenende bei Budapest in den Genuss der aerodynamischen Neuerungen. Kovalainen gewann 2008 in Ungarn, nachdem Massa (Ferrari) mit Defekt ausgeschieden war.
Der Finne sieht eine perfekte Qualifikation als Schlüssel für ein gutes Rennergebnis: «Dieses Rennen wird in der Qualifikation gewonnen, oder verloren. Man muss im Rennen sofort vorne sein und eine aggressive Eröffnung fahren, um eine Chance zu haben, aber gleichzeitig auf den Reifenverschleiss aufpssen.»
Kovalainen freut sich auf die aerodynamischen Modifikationen, die nun auch seinem Auto zuteil werden und verweist auf einen starken Deutschjland-GP, in dem er kein einziges Auto an sich vorbei gelassen habe.» Er wurde Achter und liegt in der WM auf Rang 13.