Das Gesetz des Schnittes
Mark Webber, Vollgastier und Realist
Mark Webber war mit gemischten Gefühlen nach Ungarn geflogen: Einerseits im Hoch nach seinem ersten GP-Triumph auf dem Nürburgring, andererseits war dem erfahrenen Australier klar, dass der Hungaoring für den RB5 von Red Bull Racing nicht eben das beste Geläuf ist: Zu heiss, zu wenig Highspeed-Passagen.
Aber einer, der 130 Rennen lang auf den ersten GP-Sieg warten musste, gibt auch in Sachen WM-Titel nicht so schnell auf. Und in Ungarn hat der Australier mit Rang 3 bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist – vor allem dann, wenn BrawnGP weiter schwächelt.
Mark analysiert: «Jenson Button ist keiner, der sich in Fehler treiben lässt. Er fährt dieses Jahr unglaublich konstant, daher bin ich davon überzeugt, dass er auch weiter mit schöner Regelmässigkeit Punkte erobern wird, auch wenn es wie in Ungarn nicht so gut läuft. Allerdings – Jenson hat meines Wissens in diesem Jahr kein einziges Mal Pech gehabt, wurde also beispielsweise unschuldig in einen Zwischenfall verwickelt, so wie auf dem Hungaroring Sebastian. Im Schnitt trifft ein verpatztes Abschlusstraining oder einen Zwischenfall im Startgetümmel jeden von uns mindestens einmal, also muss früher oder später auch die Reihe an Jenson sein. Keiner von uns fährt ein komplette Saison, ohne dass zwischendurch nicht mal gewaltig etwas in die Hose geht.»
«Wir müssen weiter ein Rennen um das andere nehmen und das Beste draus machen. Gleichzeitig müssen wir Brawn weitere Punkte abspenstig machen. Nur so können wir unsere WM-Chancen wahren.»